SEIT MÄRZ 2024 EXISTIERT EIN COMTOISE NEWSLETTER MIT INFORMATIONEN RUND UM DAS THEMA *COMTOISE UHREN*, WELCHEN INTERESSIERTE SAMMLER UND LIEBHABER VON COMTOISE UHREN KOSTENLOS BEZIEHEN KÖNNEN.
SENDEN SIE MIR EINE MAIL, UND ICH TRAGE SIE GERN IN DIE E-MAIL ADRESSENLISTE FÜR DEN AKTUELLEN BEZUG EIN. IN DER REGEL WIRD DER NEWSLETTER MONATLICH VERSCHICKT, AUSNAHMEN SIND VORGESEHEN!
Nachfolgend finden Sie unterstehend die *COMTOISE NEWSLETTER* bis Nr. 10 ( Januar 2025 )
COMTOISE UHREN MUSEUM
Bernd Deckert - Bonifatiusstr. 61 - D 40547 Düsseldorf-Alt Lörick
Tel. +49 - 211 - 33 45 45 e-Mail: deckert@comtoise.de
www.comtoise.com www.comtoise.de www.comtoise.info
www.comtoise.biz www.comtoise.shop
www.morbier-clocks.de ( Comtoise Uhren Online Museum )
COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 1 März 2024
Guten Tag !
Ich wende mich heute an Sie, da Sie in den vergangenen Jahren entweder bei mir im Comtoise Uhren Museum waren und sich als Liebhaber antiker Comtoise Uhren geoutet haben oder eines oder mehrere meiner Bücher über die *Geschichte der Comtoise Uhren* erworben haben
oder antike Uhren und Comtoise Ersatzteile für Ihre
Uhren-Reparaturen erworben haben.
Die e-Mail Adressen aller dieser Kontakte sind in verschiedenen Ordnern abgespeichert.
Insgesamt sind es viele hundert Kontakte der vergangenen Jahre, die ich nun heute anschreibe, um Ihnen mitzuteilen, dass ich einen NEWSLETTER mit Informationen rund um das Thema *Comtoise* plane, welcher bei genügend Interessenten einige Male pro Jahr erscheinen kann.
Ich hoffe und kann mir vorstellen, dass sich hinter den e-Mail Adressen genügend Interessenten für einen NEWSLETTER verbergen.
Sollten Sie aber am Erhalt dieser Newsletter nicht interessiert sind, dann darf ich Sie freundlichst bitten, mir eine e-Mail zu senden, damit ich Sie von der Liste der potentiellen Interessenten streiche. Antworten Sie einfach auf diese Mail mit
bitte austragen / please unsubscribe - !
Es ist möglich, dass Sie diese Mail doppelt erhalten.
Ich bitte dies zu entschuldigen und ich hoffe dass ich in den nächsten Wochen nur noch an diejenigen unter Ihnen meinen *NEWSLETTER* versenden werde, die auch wirklich daran interessiert sind.
Anbei einige Themen, die in Newslettern angesprochen werden könnten.
z.B.
a) Uhrenmessen in Eisenbach, Furtwangen und Houten (NL) Rikketik.
b) Es wird im Herbst 2024 eine weitere Antik Uhren Messe geben - *Klein aber fein*. Die entsprechenden Anzeigen in den DGC Mitteilungen, Rikketik Magazin und Tijdschrift sind geschaltet, bereits erschienen oder werden in Kürze erscheinen. Nähere Informationen auf meiner Webseite: www.comtoise.info
c) Neuerwerbungen von Uhren für die Sammlung des Comtoise Uhren Museums werden vorgestellt.
d) Literatur über Comtoise Uhren. Dieses Jahr werden weitere Arbeiten über Comtoise Uhren von mir erscheinen. ( Das miserable Wetter der letzten Monate hat mir sehr bei meiner Arbeit geholfen )
Es wird ein
*DICTIONNAIRE der COMTOISE UHREN SIGNATUREN*
erscheinen, welches mehrere tausend Signaturen auflistet.
An der Eisenbacher Uhrenbörse im April wird es an meinem Stand zu kaufen sein.
Weiterhin wird es eine Neuauflage des *COURS DE RHABILLAGE DE L’HORLOGE COMTOISE* der Uhrmacherschule von ANET aus dem Jahr 1951 geben. Die Druckqualität des Originaldrucks war - vorsichtig ausgedrückt - miserabel, doch durfte man froh sein, wenn es überhaupt gelang, ein ein solches Exemplar kaufen zu können. Ich habe den kompletten französischen Text abgeschrieben und auch die Zeichnungen kopiert, so dass nun dieser *REPARATUR-KURSUS der COMTOISER UHR* von jedem Interessenten zu einem günstigen Preis erworben werden kann. In Eisenbach wird er auf meinem Stand zur Ansicht bereitliegen.
Die Übersetzung ins Deutsche dieses *REPARATUR KURSUS’ der COMTOISE UHR* war ein hartes Stück Arbeit, und ich freue mich sehr, Ihnen auch die deutsche Ausgabe in Eisenbach präsentieren zu können.
In Verbindung und als Ergänzung mit der deutschen Ausgabe des *REPARATUR KURSUS’ der COMTOISE UHR* wird es ein *DICTIONNAIRE der COMTOISE FACHBEGRIFFE* in 8 Sprachen geben, entweder als Einzeldruck oder als Anhang zum *REPARATUR-KURSUS der COMTOISE UHR*.
Band 3 Bildband zur *Geschichte der Comtoise Uhren* und
Band 4 *Ursprung der Comtoise Uhren* sowie
Band 5 * Entwicklung der zweiteiligen Zierbleche*
stehen inzwischen auch in englischer und französischer Sprache zur Verfügung. In Eisenbach werden diese Bücher auch zur Ansicht bereitliegen.
e) Vielleicht haben Sie Interesse an einem
MEINUNGSAUSTAUSCH über Comtoise Uhren,
vielleicht an einem regelmäßigen UHRENSTAMMTISCH im COMTOISE UHREN MUSEUM?
Sollten sich einige Interessenten melden, dann werde ich gern einen Termin für ein erstes Treffen vorschlagen. Warten wir also einmal ab, ob und was sich aus dieser Anregung entwickelt!
f) Haben Sie einmal über Comtoise Uhren und K. I.
nachgedacht?
g) Kauf und Verkauf von Comtoise Uhren über Internet-Plattformen, wie Ebay, Kleinanzeigen, Marktplaats, Catawiki usw.
Heute mit meinem ersten Newsletter möchte ich Ihnen zwei sehr seltene Ausführungen von Comtoise Uhren vorstellen, die ein eindrucksvoller Beweis für die proto-industrielle Fertigung der Comtoise Uhren ist. Erkennen Sie, warum ich dies behaupte?
Im nächsten NEWSLETTER mehr zu dieser Uhr!
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Bernd Deckert Comtoise Uhren Museum
Anhängend zwei Fotos besagter Comtoise Monatsuhren.
In diesem NEWSLETTER werden Bilder eingestellt, die eigentlich als Anhänge an die jeweiligen Bezieher der NEWSLETTER per e-Mail verschickt werden müssten.
In einer normalen e-Mail würden evtl. diese Bilder als Anhänge erscheinen, die durch Anklicken geöffnet werden müssten. Ich habe großes Verständnis für diejenigen
unter den NEWSLETTER BEZIEHERN, die keine Anhänge aus Furcht vor PHISHING öffnen möchten. Aus diesem Grund erhalten die NEWSLETTER des Comtoise Uhren
Museums keine Anhänge. Jeder kann sich die im Newsletter angesprochenen Bilder im NEWSLETTER ORDNER des ONLINE COMTOISE UHREN MUSEUMS anschauen.
This NEWSLETTER contains images that should be sent by e-mail as attachments to the recipients of the NEWSLETTER. In a normal e-mail, these images would eventually appear as attachments, which would have to be opened by clicking on them. I have a lot of sympathy for those NEWSLETTER SUBSCRIBERS who do not wish to open attachments for fear of PHISHING. This is why the COMTOISE NEWSLETTER do not receive attachments. Everyone can see the images mentioned in the newsletter in the NEWSLETTER folder of the ONLINE COMTOISE CLOCK MUSEUM.
Cette NEWSLETTER contient des images qui devraient être envoyées par e-mail en tant que pièces jointes aux destinataires de la NEWSLETTER. Dans un courriel normal, ces images apparaîtraient éventuellement comme pièces jointes, qu'il faudrait ouvrir en cliquant dessus. J'ai beaucoup de compréhension pour ceux qui parmi les ABONNEURS de NEWSLETTER qui ne souhaitent pas ouvrir les pièces jointes par peur du PHISHING. C'est pourquoi les NEWSLETTERs du Musée de l'horlogerie comtoise ne reçoivent pas de pièces jointes. Tout le monde peut voir les images dont il est question dans la newsletter dans le dossier NEWSLETTER du MUSÉE D’HORLOGE COMTOISE EN LIGNE.
Este BOLETÍN contiene imágenes que deben enviarse por correo electrónico como archivos adjuntos a los destinatarios del BOLETÍN. En un correo electrónico normal, estas imágenes aparecerían eventualmente como archivos adjuntos, que habría que abrir haciendo clic sobre ellos. Siento mucha simpatía por los suscriptores de la NEWSLETTER que no desean abrir los archivos adjuntos por miedo al PHISHING. Por ello, los NEWSLETTER del Musée de l'horlogerie comtoise no reciben archivos adjuntos. Todos pueden ver las imágenes mencionadas en el boletín en la carpeta NEWSLETTER del MUSEO DE LA RELOJERÍA COMTOISE EN LÍNEA.
Questa NEWSLETTER contiene immagini che devono essere inviate per e-mail come allegati ai destinatari della NEWSLETTER. In un normale messaggio di posta elettronica, queste immagini appaiono come allegati, che devono essere aperti cliccando su di essi. Sono molto solidale con gli abbonati alla NEWSLETTER che non vogliono aprire gli allegati per paura di PHISHING. Per questo motivo le NEWSLETTER del Musée de l'horlogerie comtoise non ricevono allegati. Tutti possono vedere le immagini citate nella newsletter nella cartella NEWSLETTER del MUSEO DELL'OROLOGIO COMTOISE ONLINE.
Deze NEWSLETTER bevat afbeeldingen die als bijlagen per e-mail naar de ontvangers van de NEWSLETTER moeten worden gestuurd. In een normale e-mail zouden deze afbeeldingen uiteindelijk als bijlagen verschijnen, die geopend zouden moeten worden door erop te klikken. Ik heb veel sympathie voor de abonnees van de NEWSLETTER die geen bijlagen willen openen uit angst voor FISHING. Daarom ontvangen de NEWSLETTERS van Musée de l'horlogerie comtoise geen bijlagen. Iedereen kan de afbeeldingen in de nieuwsbrief bekijken in de NEWSLETTER folder van het COMTOISE CLOCKMAKING MUSEUM ONLINE.
Esta NEWSLETTER contém imagens que devem ser enviadas por correio eletrónico como anexos para os destinatários da NEWSLETTER. Numa mensagem de correio eletrónico normal, estas imagens acabariam por aparecer como anexos, que teriam de ser abertos clicando sobre eles. Tenho muita simpatia pelos subscritores da NEWSLETTER que não querem abrir os anexos por receio de PHISHING. É por isso que as NEWSLETTERs do Musée de l'horlogerie comtoise não recebem anexos. Todos podem ver as imagens mencionadas na newsletter na pasta NEWSLETTER do MUSEU DA RELOJOARIA COMTOISE ONLINE.
本 NEWSLETTER 包含应作为附件通过电子邮件发送给 NEWSLETTER 收件人的图片。 在普通电子邮件中,这些图片最终会作为附件出现,必须通过点击才能打开。我非常同情那些 因害怕被 "钓鱼 "而不愿打开附件的《简讯》订阅者。因此,Musée de l'horlogerie comtoise 期刊不会收到附件。每个人都可以在 COMTOISE 钟表博物馆在线的 NEWSLETTER 文件夹中看到通讯中提到的图片。
NEWSLETTER
Nr. 1.1 Nachtrag 9.4.2024
Guten Tag liebe Interessenten/Empfänger meines NEWSLETTERS !
An meinem Angebot eines COMTOISE NEWSLETTERS scheinen doch viele Empfänger meiner ersten Mail interessiert zu sein, denn nur ca. 10 Empfänger haben direkt um *unsubscribe* gebeten, die restliche Schar hat nicht geantwortet, d.h. nicht um *unsubscribe* gebeten, was ich also als Zustimmung für den zukünftigen Versand des Newsletters werten darf. Einige Empfänger haben sich herzlich bedankt und hoffen auf zahlreiche künftige Newsletter.
Grundsätzlich gilt aber: Sollten Sie am Erhalt dieser Newsletter nicht interessiert sind, dann darf ich Sie freundlichst bitten, mir eine e-Mail zu senden, damit ich Sie von der Liste der potentiellen Interessenten streiche. Antworten Sie einfach auf diese Mail mit
bitte austragen / please unsubscribe - !
Ich darf mich heute noch einmal mit einem Nachtrag an Sie wenden, betreffend
FOTOS ALS ANHÄNGE AN MEINE NEWSLETTER!
Falls des Anhänge ( Fotos/Dateien ) an Mails geben wird, wird unter jedem NEWSLETTER folgender Hinweis stehen ( in 8 Sprachen )
„ In diesem NEWSLETTER werden Bilder eingestellt, die eigentlich als Anhänge an die jeweiligen Bezieher der NEWSLETTER per e-Mail verschickt werden müssten.
In einer normalen e-Mail würden evtl. diese Bilder als Anhänge erscheinen, die durch Anklicken geöffnet werden müssten. Ich habe großes Verständnis für diejenigen unter den NEWSLETTER BEZIEHERN, die keine Anhänge aus Furcht vor PHISHING öffnen möchten. Aus diesem Grund erhalten die NEWSLETTER des Comtoise Uhren Museums keine Anhänge.
Jeder kann sich die im Newsletter angesprochenen Bilder im NEWSLETTER ORDNER des ONLINE COMTOISE UHREN MUSEUMS anschauen.
WEB-SEITE: www.morbier-clocks.de.
ERSTER ORDNER: NEWSLETTER
Unter dem obigen Text finden Sie dann die entsprechenden Ordner mit den Bildern.“
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Die angekündigten Bücher werden in Eisenbach zur Ansicht bereitliegen.
*DICTIONNAIRE der COMTOISE UHREN SIGNATUREN* ( Euro 39,00 )
*COURS DE RHABILLAGE DE L’HORLOGE COMTOISE* der Uhrmacherschule von ANET aus dem Jahr 1951. ( Euro 35,00 )
*REPARATUR-KURSUS der COMTOISER UHR* ( Deutsche Fassung des Cours de rhabillage de l’horloge comtoise ) Euro 35,00
*DICTIONNAIRE der COMTOISE FACHBEGRIFFE* in 8 Sprachen geben, entweder als Einzeldruck oder als Anhang zum *REPARATUR-KURSUS der COMTOISE UHR*. Euro 35,00
Band 3 Bildband zur *Geschichte der Comtoise Uhren* und
Band 4 *Ursprung der Comtoise Uhren* sowie
Band 5 * Entwicklung der zweiteiligen Zierbleche*
stehen inzwischen auch in englischer und französischer Sprache zur Verfügung. In Eisenbach werden diese Bücher auch zur Ansicht bereitliegen.
Ich hoffe dann sehr, mit einigen von Ihnen in Eisenbach sprechen zu dürfen.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 2 April 2024
Guten Tag !
Die Antik Uhren Börsen in Eisenbach und Houten NL (Rikketik) sind gelaufen.
Der Besucheransturm in Eisenbach insgesamt war zufriedenstellend, die Verkäufe hoffentlich auch. Ich persönlich war zufrieden, aber ich kann natürlich nur für mich sprechen.
Einige Bilder aus dem OBG. finden Sie im Ordner NEWSLETTER auf www.morbier-clocks.de
Was Comtoise Uhren anbetrifft, gab es - aus meiner Sicht - nur zwei interessante Angebote, die allerdings auch schnell verkauft waren.
1.) Eine Hahnenuhr mit Scherengang, Zentralsekunde und einer seltenen Gussbekrönung, für ca. Euro 2500,00 bei Herrn Kettermann im 1.OBG.
2) Eine Dreiglockenuhr für ca. Euro 1000,00 bei Herrn Neunlist im Erdgeschoss.
Der Besucheransturm in Houten war sehr gross, sehr viele Besucher. Was Comtoise Uhren anbetrifft, gab es - aus meiner Sicht - nichts Aufregendes. Insgesamt ist das Angebot an Comtoise Uhren sehr gering, die Angebote an Grossuhren insgesamt sind in den letzten beiden Jahren signifikant zurückgegangen. Die Angebote an Armbanduhren sind signifikant gestiegen.
In meinem NEWSLETTER Nr. 1 vom März hatte ich Ihnen zwei Fotos von Monatsuhren mitgeschickt, die für mich etwas mit *Protoindustrieller Produktion* der Comtoise Uhren im 19. Jahrhundert zu tun haben, insbesondere zeigen, dass die Comtoise Uhren eben nicht industriell produziert werden.
Beide Uhren sind leider nicht in meinem Band 5 / 2023
Zweiteilige Zierbleche - Die Entstehung der geprägten Zierbleche im Jahr 1810 und deren Entwicklung im 19. Jh.
abgebildet, da ich diese Uhren erst im Frühjahr 2024 habe kaufen können. Beide Uhren habe ich - welch ein Zufall - für je Euro 168,88 bzw. 168,89 über Ebay France gekauft. Anscheinend hatte ein anderer Sammler bei beiden Uhren seine Höchstgebote auf Euro 167,88 und 167,89 begrenzt.
Foto 1 zeigt Ihnen eine Monats-Uhr aus der Zeit um 1820, bei welcher unter dem zweiteiligen Zierblech ein Streifen aus glattem Messingblech montiert ist.
Foto 2 zeigt Ihnen eine Monats-Uhr aus der Zeit um 1850, bei welcher das inzwischen einteilig geprägte Zierblech einen ca. 3 cm breiten unteren geprägten Zierrand mit unterem wellenförmigem Abschluss aufweist.
Der 3 cm breite Zierrand zwischen Zifferblatt und unterer Käfigplatte ist bei einer Monatsuhr wegen des höheren Werkkäfigs notwendig. Bei 9 Zoll breiten Werkkäfigen wurden diese dann zu 10 Zoll hohen Werkkäfigen. Bei 10 Zoll breiten Werkkäfigen wurden diese dann zu 11 Zoll hohen Werkkäfigen.
An einer Monatsuhr wurde im Jahr 1810 das zeitgenössische Gusszierteil ( z.B. Band 5, Nr. 528 CUM/Seite 4 ) durch das erste von Paget geprägte Zierblech ersetzt. ( Nr. 173 CUM/Seite 12, Nr. 517 CUM/Seite 14 und Nr. 525 CUM/Seite 96 ). Der untere Teil des Zifferblatt war mit glattem Messingblech bedeckt, was zu dieser Zeit sehr häufig vorkam, im gesamtem 18. Jahrhundert auch schon vorkam, aber erst im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts und im 1. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts dann richtig populär wurde.
Es gab also ein Prägewerkzeug für das Oberteil mit den beiden anhängenden Ecken zur Bedeckung der oberen linken und rechten Zifferblattecken.
Die ersten geprägten Zierbleche besaßen noch keinen Zifferblattwulst, die Emailzifferblätter lagen somit auf den Zierblechen.
Dann begann man, vom zweiten geprägten Zierblech die beiden oberen Ecken abzuschneiden, um diese dann um 180° Grad gedreht als untere Ecken zu montieren. An einer 8 Tage Uhr wurden somit alle 4 Ecken des Zifferblatts mit geprägtem Zierblech bedeckt, das Zifferblatt liegt dabei auf dem Zierblech, siehe Nr. 334 CUM/Seite 15.
Zwischen 1815 und 1820 entstand nun das Modell des geprägten Zierblechs mit Sonnenkopf und Tannenzapfen. Von diesem Modell gibt es somit auch die beiden Varianten, die es von allen Zierblechen der Zeit 1810 bis 1820 gibt. Das Zierblech bedeckt nur die beiden oberen Zifferblattecken, das Zifferblatt liegt auf dem Zierblech.
Die Zierblechecken werden vom zweiten Prägeteil abgeschnitten, um 180° Grad gedreht und als untere Zierblechecken montiert. Das Zifferblatt liegt auf dem Zierblech.
Falls ein Kunde eine Monatsuhr bestellen würde, hätte der Hersteller wahrscheinlich 3 Möglichkeiten gehabt, wie die Zifferblattfront gestaltet werden könnte.
Das Zierblech wird nur mit den beiden oberen Ecken montiert. Die gesamte untere Zifferblatthälfte bleibt frei, d.h. es ist nur das schwarze Blech der Zifferblattgrundplatte zu sehen. Das Zifferblatt liegt auf dem Zierblech. Diese Ausführung ist denkbar. Ich habe eine solche Uhr aber bis heute nicht gesehen. An einem 8 Tage Werk könnte diese Variante natürlich auch vorkommen. Mehr als 50 Jahre habe ich kein solches Exemplar gesehen, dann natürlich nach Abschluss meines Buches Band 5 habe ich diese Variante bei einem niederländischen Händler kaufen können, der mir auch versicherte, dass dieses Werk seit Jahrzehnten unbeachtet im Lager gestanden hätte. Vermutlich hatten alle Kunden geglaubt, dass die unteren Zierblechecken fehlen würden. Diese Uhr ist noch nicht in meinen Büchern abgebildet!
2. Das Zierblech wird nur mit den beiden oberen Ecken montiert. Die gesamte untere Zifferblatthälfte wird mit glattem Messingblech bedeckt. Das Zifferblatt liegt auf dem Zierblech. Diese Ausführung ist denkbar. Ich habe eine solche Uhr auch schon gesehen.
3. Das Zierblech wird mit den beiden oberen Ecken und den beiden unteren ( vom Oberteil abgeschnitten ) Ecken montiert. Der untere Rand von ca. 3 cm bleibt frei, d.h. es ist nur das schwarze Blech der Zifferblattgrundplatte zu sehen. Das Zifferblatt liegt auf dem Zierblech. Diese Ausführung ist denkbar. Ich habe eine solche Uhr aber bis heute nicht gesehen.
4) Das Zierblech wird mit den beiden oberen Ecken und den beiden unteren ( vom Oberteil abgeschnitten ) Ecken montiert. Der untere Rand von ca. 3 cm wird mit glattem Messingblech bedeckt. Das Zifferblatt liegt auf dem Zierblech. Diese Ausführung ist denkbar. Ich habe eine solche Uhr aber bis heute nicht gesehen.
Um 1820 entsteht nun die *modernere* Ausführung dieses Zierblechmodells mit Sonnenkopf und Tannenzapfenzapfen, denn es wird ein Zifferblattwulst geprägt, so dass die Emailzifferblätter nun unter dem Zierblech befestigt werden können. Die abgebildete Uhr mit Sonnenkopf und Eichenzapfen, sign. Navarre à Cognac, der Abb. Nr. 551 CUM, zeigt Ihnen dieses Modell. Theoretisch könnten sich wiederum 4 Möglichkeiten der Montage ( wie vorstehend beschrieben ) bei einer Monatsuhr ergeben. Doch mit der Neuerung des Zifferblattwulstes werden an den 8 Tage Uhren immer alle 4 Ecken durch das zweiteilige Zierblech bedeckt. Es ist mir keine einzige Uhr bekannt, an welcher nur das Oberteil des Zierblechs mit Zifferblattwulst montiert ist. Ich glaube auch, dass eine solche Variante niemals produziert wurde.
Als vermutlich ein Kunde eine Monatsuhr mit diesem neuen Zierblechmodel bestellen wollte, stand dem Hersteller kein geprägtes Zierblech, welches auch den unteren ca. 3 cm breiten Rand hätte abdecken können, zur Verfügung. Er folgte dann der langjährigen Praxis und deckte einfach den Streifen mit glattem Messingblech ab. Geprägtes Messingblech und glattes Messingblech werden durch kleine Schrauben fixiert, wie es üblich war. Diese Uhr Nr. 551 CUM ist die einzige Uhr, die ich jemals gesehen habe, glücklicherweise dann auch kaufen konnte. Extrem selten, denn bald löste der Hersteller der Uhr das Problem auf andere Weise, indem er nämlich das geprägte Zierblech ca. 3 cm oberhalb der Sicke, also durch die Prägung hindurch, durchschnitt. Um 180° Grad gedreht, wurde dieses abgetrennte Stück dann als Unterteil montiert. In der Sammlung des Comtoise Uhren Museums befinden sich 4 derartige Exemplare, vgl. Nr. 38 CUM/Seite 99, Nr. 315 CUM/Seite 23 ,Nr. 461 CUM/Seite 22 und Nr. 527 CUM/Seite 59
Wenn ich nun selbst meine beiden eigenen Exemplare mit dem Tannenzapfenmotiv, nämlich die Uhren Nr. 38 CUM und Uhr Nr. 461 CUM genau vergleiche, dann muss ich feststellen, dass die *passend geschnittenen Fronten* bei den Uhren nicht identisch sind. Die unteren Streifen weichen um ca. 5 mm voneinander ab.
Diese Abweichung ist normal, denn die Werkkäfige sind nicht industriell gefertigt, sondern handwerklich. Da der Uhren-Hersteller wusste, dass die vom Vorlieferanten gelieferten Werkkäfig niemals die gleichen Maße hatten, sondern immer um Millimeter nach oben oder unten abweichen konnten, musste jedes Zierblech individuell an den entsprechenden Werkkäfig angepasst werden.
Das Zierblech der Monatsuhr Nr. 552 CUM mit Motiv *Zimmermann Joseph mit Maria und Sohn Jesus* ist der einzige mir bekannte Versuch, das Zierblech am unteren Rand der Praxis des Abschneidens anzupassen, indem im Bereich der Rillen abgeschnitten werden konnte, ohne durch geprägte Zierblechteile hindurch zu schneiden zu müssen. Eine eigentlich logische und praktische Lösung des Problems, doch diese Lösung setzte sich nicht durch. Jedes Zierblech, ob an einer 9 Zoll, 10 Zoll oder 11 Zoll Uhr, wurde weiterhin bis zum Ende der Produktion Anfang des 20. Jahrhundert individuell passend für den Werkkäfig geschnitten.Die geprägten Zierbleche waren maßlich alle gleich, da es nur ein einzige Prägewerkzeug gab, erfüllten also, obgleich handwerklich gefertigt, Anforderungen der industriellen Massenproduktion. Da aber die Werkkäfige und andere Uhrenteile maßlich nicht identisch waren, musste immer individuel geschnitten werden. Wären die Einzelteile der Uhren industriell gefertigt worden, wären sie untereinander austauschbar gewesen. Die Teile wurden zu allen Zeiten der Comtoise Uhren Produktion protoindustriell gefertigt, gleiche Teile sahen zwar gleich aus, waren aber nicht untereinander austauschbar.
ANTIK UHREN MESSE IN FURTWANGEN, 23.August - 25.August 2024
Diese Messe wird wieder an einem anderen Standort stattfinden, dieses Jahr im Otto-Hahn-Gymnasium, an der Colnestr. 6 in Furtwangen.
Vielleicht kann nun die 3. Messe nach dem Auszug aus der Uhrmacherschule wieder an alte Erfolge anknüpfen, nachdem die beiden ersten Messe für zahlreiche Aussteller nicht sehr erfolgreich waren. Diese Misserfolge waren nicht zu wenigen Besuchern geschuldet, sondern …….
Ob ich selbst im August teilnehmen werde, wird vom Organisationsteam abhängen.
Unter anderem hatte ich in Eisenbach mein
*DICTIONNAIRE der COMTOISE UHREN SIGNATUREN*
vorgestellt und verkauft. Ein Sammler schreib mir bereits am Dienstag nach der Messe:
„Meine kleine Sammlung Comtoise umfasst 91 Uhren. Davon sind 24 mit einer Signatur. 21 sind in ihrem Skript.!!“
Meine Publikation scheint brauchbar zu sein!
Alle in Eisenbach vorgestellten Bücher sind nun lieferbar.
Ich erlaube mir noch einmal, einen
MEINUNGSAUSTAUSCH über Comtoise Uhren,
vielleicht an einem regelmäßigen UHRENSTAMMTISCH im COMTOISE UHREN MUSEUM
anzusprechen!
Falls Sie an einem solchen Treffen interessiert sind, melden Sie sich bitte. Ob, wann und wo dann ein solches Treffen stattfinden wird, kann dann mit den Interessenten immer noch besprochen werden.
In diesem Jahr findet erstmalig im COMTOISE UHREN MUSEUM am 29.09.2024 eine ANTIK UHREN BÖRSE statt.
DIESEN TERMIN SOLLTEN. SIE SICH VORMERKEN! Es werden sicherlich neben anderen interessanten antiken Wand-, Stand- und Kaminuhren auch zahlreiche Comtoise Uhren von den Ausstellern angeboten werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Sammlung des Comtoise Uhren Museums anzuschauen.
Soweit für heute. Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE UHREN MUSEUM
Bernd Deckert - Bonifatiusstr. 61 - D 40547 Düsseldorf-Alt Lörick
Tel. +49 - 211 - 33 45 45 e-Mail: deckert@comtoise.de
www.comtoise.com www.comtoise.de www.comtoise.info
www.comtoise.biz www.comtoise.shop
www.morbier-clocks.de ( Comtoise Uhren Online Museum )
COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 3 Juni 2024
Guten Abend liebe Comtoise Uhren Freunde!
Vor einigen Tagen las ich auf Marktplaats.nl folgenden Angebotstext für eine Comtoise Uhr. Es war eine ganz normale Ankeruhr mit Lyrapendel in gutem Zustand mit unbeschädigtem Zifferblatt. Eine schöne Uhr, nichts Außergewöhnliches.
„Deze klok hebben mijn ouders anno 1973 gekocht voor toen 2700 gulden ! Nu is hij niks meer waard ben ik bang ? Dus te koop voor wat de gek er voor geeft.“
„Meine Eltern haben diese Uhr 1973 für 2700 Gulden gekauft! Jetzt ist sie nichts mehr wert, fürchte ich ? Also zu verkaufen, für was auch immer ein Narr dafür geben wird.“
Zutreffender und knapper kann man die Entwicklung der Preise für Comtoise Uhren in den letzten 50 Jahren wohl kaum beschreiben!
Comtoise Uhr waren in der Generation unserer Eltern und Grosseltern sehr beliebt, so dass sehr viele dieser Uhren über Haushaltsauflösungen heute wieder in den Handel gelangen.
Wenn man Gulden 2700 für eine solche Uhr einst bezahlt hat und dafür heute vielleicht Euro 50,00 erzielen kann, dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob man vielleicht nur für Euro 30,00 oder Euro 40,00 verkaufen wird. Hauptsache, weg mit der Uhr! Irgend ein Narr wird schon etwas dafür geben!
Einerseits ist der Preisverfall der meisten Antiquitäten extrem, da die junge Generation keinerlei Interesse mehr an Glas, Porzellan, Silber, Gemälden, Möbel, Teppichen, Uhren usw. hat, andererseits eröffnen sich für die wenigen noch verbliebenen Interessenten und Sammler von Comtoise Uhren dadurch vielfach einmalige Gelegenheiten, interessante Uhren für die eigene Sammlung zu niedrigen Preisen zu erwerben.
Doch Vorsicht! Ob teuer oder billig, es gibt jede Menge Bastelobjekte.
Es ist erschreckend, wie viele Comtoise Uhren, die wir heute zur Reparatur in unsere Werkstatt bekommen, Bastelobjekte sind! Zusammengebastelte Comtoise Uhren, die den Kunden vor 30, 40 oder 50 Jahren teuer als antike Exemplare verkauft wurden. Erst in den Werkstatt nach der kompletten Demontage wird das Dilemma offensichtlich. Diese Diagnose muss leider bei mindestens einem Drittel aller Comtoise Uhren gestellt werden, die uns Kunden zur Reparatur bringen.
Vor einigen Wochen wurden einige Comtoise Uhren bei Ebay France im Direktverkauf angeboten. Eine Uhr war für mich interessant, und ich habe dann im Direktkauf für Euro 300,00 gekauft. Ich habe dann den Endbetrag von Euro 325,00 bezahlt und die Zahlungs-Bestätigung von Ebay erhalten. Einige Stunden später erhalte ich von Ebay die Mitteilung, dass mein gezahlter Betrag von Euro 325,00 wieder an mich zurücküberwiesen wurde, da der Verkäufer den Verkauf annulliert habe. Auf mein Schreiben an Ebay, dass ein Kaufvertrag zustande gekommen wäre und ich auch bezahlt hätte, habe ich bis heute von Ebay keine Antwort erhalten.
Im NEWSLETTER ORDNER des Comtoise Uhren Online Museums - www.morbier-clocks.de - finden Sie im Newsletter Nr. 3 die Abbildung einer 11 Zoll 8 Tage Comtoise Uhr - Käfig: 301 mm x 271 mm x 155 mm HxBxT, Uhrwerk: 460 mm x 274 mm x 170 mm HxBxT - mit dem Motiv eines musizierenden Paares. Ein einteilig geprägtes Motiv mit einer ca. 3,5 cm unteren Verlängerung. Man muss schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, dass das Zierblech nicht aus einem Stück geprägt wurde, sondern dass die untere Verlängerung angesetzt wurde. Schaut man sich die untere Verlängerung an, dann wird klar, dass dieser geprägte Messingstreifen von einem anderem Zierblechmodell ( siehe 3. Abbildung der Uhr Nr. 514 CUM/Flötenspieler ) abgeschnitten wurde, um hier an dieser Uhr montiert zu werden.
Ich gehe davon aus, dass das Modell *Musizierendes Paar* mit eigener unterer Verlängerung einteilig geprägt wurde, so dass man es für 11 Zoll 8 Tage Uhren und 30 Tage Uhren nutzen konnte. Durch Abschneiden des unteren Streifens von ca. 3,5 cm konnte es dann natürlich auch für 10 Zoll 8 Tage Uhren genutzt werden.
Ich bin auf der Suche nach dem 11 Zoll Zierblech - Motiv eines musizierendes Paares mit der originalen unteren ca. 3,5 cm breiten Verlängerung.
Hat vielleicht jemand von Ihnen dieses 11 Zoll Modell des musizierenden Paares in seiner Sammlung?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir ein Foto Ihrer Uhr senden.
Ich erlaube mir noch einmal, einen
MEINUNGSAUSTAUSCH über Comtoise Uhren, anzusprechen! Die bisherige Reaktion war eher verhalten.
Vielleicht war meine Formulierung *UHRENSTAMMTISCH im COMTOISE UHREN MUSEUM unglücklich gewählt. *Stammtisch* wird vielleicht mit großen Bierkrügen auf dem Tisch in Verbindung gebracht - ich denke jedoch eher an ein Glas Rotwein auf einem gepflegtem Tisch!
Vielleicht wäre die Formulierung eines Treffens und Gedanken-Austauschs unter COMTOISE UHREN FREUNDEN bei einem guten Essen inkl. gutem französischem Wein vorteilhafter gewesen. Im Garten des Comtoise Uhren Museums gibt es außerdem eine professionelle BOULE-BAHN ! Wer Comtoise Gewichte hochheben und anhängen kann, der kann auch Boule Kugeln rollen lassen. Es soll sogar Boule Spieler geben, die werfen die Boule Kugel mit der linken Hand, da sie in der rechten Hand ein Glas Rotwein halten.
Falls Sie an einem solchen Treffen interessiert sind, melden Sie sich bitte. Wann ein solches Treffen stattfinden wird, können wir dann gemeinsam besprechen.
Die ANTIK UHREN MESSE IN FURTWANGEN, 23. August - 25. August 2024, wirft bereits ihre Schatten voraus.
Die Messe wird dieses Jahr im Otto-Hahn-Gymnasium, an der Colnestr. 6 in Furtwangen stattfinden.
Vielleicht kann nun die 3. Messe nach dem Auszug aus der Uhrmacherschule wieder an alte Erfolge anknüpfen, nachdem die beiden ersten Messe für zahlreiche Aussteller nicht sehr erfolgreich waren. Diese Misserfolge waren nicht zu wenigen Besuchern geschuldet, sondern …….
In diesem Jahr findet erstmalig im COMTOISE UHREN MUSEUM am 29.09.2024 eine ANTIK UHREN BÖRSE statt.
Weitere Informationen finden Sie auf meiner Web-Seite www.comtoise.info im Ordner UHRENBÖRSE/CLOCK SHOW
DIESEN TERMIN SOLLTEN SIE SICH VORMERKEN! Es werden sicherlich neben anderen interessanten antiken Wand-, Stand- und Kaminuhren auch zahlreiche Comtoise Uhren von den Ausstellern angeboten werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Sammlung des Comtoise Uhren Museums anzuschauen.
Gerade heute, unmittelbar bevor ich Ihnen den Newsletter Nr. 3 senden möchte, kommt eine e-Mail von Kleinanzeigen, die informiert, dass eine neue EU Richtlinie die Betreiber von Online-Plattformen verpflichtet, diejenigen privaten Verkäufer an die Finanzämter zu melden, die mehr als die zulässigen Verkäufe pro Jahr und mehr als Euro 2000,00 Umsatz pro Jahr machen. Viele gewerbliche Verkäufer, die sich als private Verkäufer getarnt haben, um die Verbraucherechte zu umgehen, werden sich nun entscheiden müssen, ob das Geschäft weiterhin für sie interessant ist.
Viele Privatverkäufer, die ansehnliche Umsätze pro Jahr gemacht haben, werden sich nun als gewerbliche Anbieter registrieren lassen müssen, wenn sie weiterhin ihre Waren verkaufen wollen.
Es wird eine Bereinigung des Marktes stattfinden. Das Angebot an Comtoise Uhren auf den den einschlägigen Online-Plattformen wird sich ändern.
Last not least möchte ich Ihnen ein *weiteres Sommermärchen* wünschen. Vielleicht kann ja die EM in Deutschland uns ein wenig die vielen Krisen in der Welt vorübergehend vergessen lassen.
Deutschland könnte tatsächlich Europameister werden, da sind sich doch alle Experten einig. Wären da nur nicht die anderen Nationen, die auch alle Europameister werden wollen. Der französische President Macron lässt sogar die Assemblée Nationale in diesem Zeitraum neu wählen und hofft wohl insgeheim, dass es Mbappé richten wird.
Soweit für heute. Vermutlich werde ich mich noch einmal im August vor der Uhrenmesse Furtwangen bei Ihnen melden.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 4 Juli 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Seit dem letzten Newsletter ist viel passiert: Die spanische Handball Nationalmannschaft hat Deutschland im Viertelfinale besiegt und ist schließlich dann verdient Europa Meister geworden. Macron hat mit seiner Strategie die Partei des Rassemblement National auf den dritten Platz verwiesen, ohne das Mbappé helfen musste, und in den USA ist Trump nun als Märtyrer auf dem Weg zur 2. Präsidentschaft. Doch bevor Ihre ganze Aufmerksamkeit bald durch die Olympischen Spiele in Paris beansprucht wird, möchte ich nun mit einer neuen Ausgabe meines Comtoise Newsletters wieder auf die *wirklich wichtigen Dinge im Leben eines Uhrensammlers* zurückkommen und freue mich, mit Newsletter Nr. 4 dazu beitragen zu dürfen.
Nachdem ich Sie in Newsletter Nr. 3 um Ihre Mithilfe beim Auffinden eines bestimmten Zierblechs gebeten hatte - nämlich des einteilig geprägten 11 Zoll Zierblechs mit unterer Verlängerung mit dem Motiv eines musizierenden Paares ( die Abbildung dieses Zierblechs finden Sie im Ordner „NEWSLETTER“ Newsletter Nr. 3 Juni 2024 im Comtoise Uhren Online Museum www.morbier-clocks.de ) - , hatte ich eigentlich einige positive Antworten von Ihrem Kreis erwartet, d.h. bei einigen hundert Abonnenten meines Newsletters hatte ich unter einigen tausend Comtoise Uhren der Abonnenten dieses Modell eigentlich erwartet. Es ist fast nicht zu glauben, dass es anscheinend in keiner einzigen Comtoise Uhren Sammlung dieses Modell gibt.
Ich gebe die Hoffnung jedoch nicht auf. Schauen Sie doch bitte noch einmal genau nach, ob sich das gesuchte Modell nicht doch in Ihrer Sammlung befindet?
Ich hatte Sie wegen eines *UHRENSTAMMTISCHS im COMTOISE UHREN MUSEUM* bzw. eines *GEDANKEN-AUSTAUSCHS unter COMTOISE UHREN FREUNDEN* angesprochen. Ich versuche es noch einmal und spreche alle diejenigen unter Ihnen an, die im PLZ 4 und 5 leben, also in einem überschaubaren Umkreis um Düsseldorf.
In den Niederlanden gibt es imVerein ‚Klokkenvrienden Nederland‘ eine eigene Gruppe, die sich mit Comtoise Uhren befasst, eine Gruppe mit mehreren Dutzend Mitgliedern!
Es wäre doch schön, wenn wir in Deutschland einmal mit 5 oder 10 Comtoise Uhren Freunden starten würden!
Ich bin sicher, dass es auch andere Themen als nur *COMTOISE* geben kann. Mit einem kleinen Boule-Turnier hatte ich versucht, Sie zu locken. Aber Sie könnten sich auch einmal die Heizungsanlage des Comtoise Uhren Museums anschauen. Wir heizen nämlich mit einer *SOLAR EISSPEICHER ANLAGE*! Der Klimawandel lässt grüßen!
Besteht Interesse an einem COMTOISE REPARATUR KURSUS?
Besteht Interesse an einem COMTOISE CRASH KURSUS?
Bei genügend Interesse könnte ich mir vorstellen, dass ich/wir Entsprechendes anbieten könnten.
*VEREDELTE COMTOISE*:
Im COMTOISE UHREN ONLINE MUSEUM ( www.morbier-clocks.de ) haben ich im Ordner NEWSLETTER einen Unterordner *VEREDELTE COMTOISE* eingerichtet, in welchen ich Comtoise Uhren Beispiele einstelle, die seinerzeit von Herrn Calderoli/Tramelan/Schweiz hergestellt wurden. Aktuell beginne ich mit 2 Beispielen.
Falls ich weitere Beispiele *veredelter Comtoise Uhren* finde, stelle ich diese zukünftig sowohl im Newsletter vor und übernehme sie auch gleichzeitig in den Ordner *VEREDELTE COMTOISE* des Comtoise Uhren Online Museums ( www.morbier-clocks.de ).
Ich bin selbst gespannt, ob weitere *Veredelte Comtoise* folgen werden.
*CATAWIKI*
Wer im Internet auf den verschiedenen Verkaufsplattformen nach COMTOISE UHREN sucht, wird vermutlich auch schon auf der Verkaufsplattform CATAWIKI.NL gesucht haben. Der Unterschied zu den anderen Plattformen besteht jedoch darin, dass alle angebotenen Objekte von über 240 Experten geprüft werden.
WWW.CATAWIKI.NL. Das Online-Auktionshaus für Sie!
Catawiki ist die meistbesuchte Online-Plattform in Europa für besondere, von Experten ausgewählte Objekte und bietet jede Woche mehr als 65.000 Objekte zur Versteigerung an. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Kunden ein spannendes und unkompliziertes Erlebnis beim Kauf und Verkauf besonderer, schwer zu findender Objekte zu bieten.
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Catawiki is het meest bezochte online platform in Europa voor bijzondere objecten geselecteerd door experts, en biedt wekelijks meer dan 65.000 objecten aan voor de veiling. Het is onze missie om onze klanten een spannende en probleemloze ervaring te bieden bij het kopen en verkopen van bijzondere, moeilijk te vinden objecten.
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Es wird leider nicht gesagt, was genau von über 240 Experten geprüft werden. Wenn ich als Benutzer von Catawiki lese, dass mir als Kunde ein spannendes und unkompliziertes Erlebnis beim KAUF geboten wird, dann erwarte ich wohl, dass das Verkaufsobjekt wohl hinsichtlich seiner Originalität überprüft wurde.
Wenn ich als Benutzer von Catawiki lese, dass mir als Kunde ein spannendes und unkompliziertes Erlebnis beim VERKAUF geboten wird, dann erwarte ich wohl, dass das Verkaufsobjekt wohl hinsichtlich seiner Originalität überprüft wird. Was ist aber, wenn der Experte von Catawiki gar nicht erkennt, dass das Verkaufsobjekt nicht original ist, also evtl. eine Mariage ist?
Dann wird das Verkaufsobjekt sozusagen *geadelt* und für den Verkäufer leichter zu verkaufen sein, da doch vom Experten überprüft.
In der Vergangenheit habe ich diverse Comtoise Uhren auf CATAWIKI gesehen, denen ich keine Originalität bescheinigen würde.
Da CATAWIKI auf anderen Verkaufsplattformen wie Ebay, Kleinanzeigen oder Marktplatz Anzeigen schaltet, um die Kunden auf ihre eigene Seite zu locken, kann man fast kein Angebot einer Comtoise Uhr übersehen.
Aktuell kann ich Ihnen zwei solcher *geadelter* Comtoise Uhren nennen, die Sie sich bei Interesse gern auf www.catawiki.nl anschauen können.
Nr. 1 NR. 86206693
Comtoise klok - Messing - Ca. 1790
Beschrijving
Comtoiseklok met voorstelling HAAN.
Met vouwslinger, sleutel en originele gewichten.
Witte schotel wijzerplaat, netjes gerestaureerd, gesigneerd Rey - A. Aurel..
Koorden vernieuwd.
Uurwerk - spillegang - loopt en slaat goed is nagekeken door een klokkenmaker.
Hoogte 38 cm.
Lengte 25 cm.
Breedte 15 cm.
Gewicht klok 5,5 kg.
Gewichten 7,8 kg.
Comtoise wordt veilig verpakt, met track&trace en verzekerd verstuurd.
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Biedingen zijn alleen geldig via de website van Catawiki.
Website
Nr. 2 NR. 86043325
Comtoise klok - Antiek - Gietijzer - 1850-1900
Mooie comtoise met bloemslinger deze klok heeft een anker uurwerk met gong slag mooie fors uitgevoerde bloemslinger deze klok heeft een goedlopend uurwerk De klok word aangetekend met passende sleutel verzonden maar kan ook worden opgehaald
IRON TYPE
Gietijzer
ERA
1400-1900
TYPE KLOK
Comtoise klok
MATERIAAL
Brons, IJzer, Koper
UURWERKMECHANISME
Mechanisch
GANGRESERVE
8 dagen-uurwerk
SLAG
half uur, een gong
STIJL
Antiek
LAND VAN HERKOMST
Frankrijk
STAAT
In goede staat - gebruikt met geringe sporen van ouderdom.
WERKT
Ja
HOOGTE
154 cm
BREEDTE
35 cm
GESCHATTE PERIODE
1850-1900
DIEPTE
17 cm
GEWICHT
17 kg
OPWINDSLEUTEL
Ja
Paula Martin-Calero Toro, Catawiki Expertin erkennt nicht, dass die Uhr Nr. 1 ein Bastelobjekt ist und sie datiert Uhr Nr. 2 in den Zeitraum 1850/1900, obwohl es sich um eine
Repro Comtoise Uhr handelt, die in den Jahren um 1980 gebaut worden ist.
Paula Martin-Calero Toro
Diploma kunstgeschiedenis
Meer dan 6 jaar ervaring als catalogiseerder en taxateur op het gebied van antiek en kunst
Specialistische kennis van Spaanse kunst en klassieke kunst
Wenn es sich ergeben wird, werde ich Sie im nächsten Newsletter wieder mit Catawiki konfrontieren.
Sie kennen doch sicher die Reproduktion der englischen Laternenuhr *THOMAS MOORE IPSWICH*. Zahlreiche dieser Reproduktionen sind jederzeit auf verschiedenen Verkausplattformen im Angebot!
Die Geschichte dieser Reproduktion hängt sehr eng mit der Geschichte der Reproduktion der Comtoise Uhr zusammenhängt, die Anfang der 1970er Jahre in den Niederlanden auf den Markt kam, produziert in Ungarn. Die Geschichte der Repro Comtoise Uhren werden Sie in einem der nächsten Newsletter lesen, doch heute erst einmal die THOMAS MOORE IPSWHICH Geschichte
Im Comtoise Uhren Online Museums - www.morbier-clocks.de - ist eine THOMAS MOORE IPSWHICH Laternen Uhr im Ordner *SCHENKUNGEN* eingestellt.
Wenn Sie diese Uhr nun anschauen, dann denken Sie sicher, dass es sich um eine der vielen Reproduktionen aus den 1970er Jahren der häufig anzutreffenden bekannten englischen Laternenenuhr mit der Signatur: THOMAS MOORE IPSWICH handelt.
Diese hier abgebildete Uhr ist jedoch das Original, welches als Vorlage für die Schaffung der Produktionswerkzeuge der allseits bekannten Reproduktion diente.
Diese englische Laternenuhr mit Signatur THOMAS MOORE IPSWICH erhielt ich von Herrn Otto Heuft aus Münster als Geschenk.
Und das kam so!
Im Jahr 2010 oder 2011 besuchte ich Herrn Otto Heuft in Münster, da er mir einige Comtoise Uhren verkaufen wollte. Ich kaufte seinerzeit eine Comtoise Uhr, die mit der Inventar Nummer 290 CUM im Museum hängt bzw. in meinem Buch abgebildet ist, und durch eine Pendellänge von 221 cm auffällt.
Als ich in sein Wohnzimmer von Herrn Heuft trat und die Laternenuhr an der Wand hängen sah, sagte ich wohl ganz spontan: „Oh, endlich einmal ein Original einer Thomas Moore Ipswich Laternenuhr!“
Herr Heuft antwortete dann ebenso spontan: „ Sie sind der erste Besucher, der sofort sieht, dass es sich bei dieser Uhr um ein Original handelt und nicht um die allseits bekannte Kopie.“
Er erzählte mir dann, dass er diese Uhr seinerzeit von Herrn Schlenker / SELVA Trossingen gekauft hätte.
Ich fragte ihn dann, ob er denn die Geschichte seiner Uhr und ihrer Kopie kennen würde? Er kannte die Geschichte nicht.
Die Kopie der engl. Laternenuhr *THOMAS MOORE IPSWICH* wurde durch die Fa. SIERIMPEX ( Silazi en Ratkai Import Export ) aus Amsterdam hergestellt, aber nicht in den Niederlanden, sondern in Ungarn.
Die Herren Zoltan Silazi und Laios Ratkai waren während des Ungarnaufstandes von 1956 aus ihrem Land geflohen und nach Amsterdam gekommen. Zoltan Silazi war ursprünglich Musiker gewesen, Laios Ratkai war Künstler/Bildhauer gewesen. Beide machten in Amsterdam Bekanntschaft mit Ed van der Woude, welcher wohl aus Messing geprägte Souvenirartikel, z.B. kleine Bilderrahmen, fertigte. Zu dieser Zeit, Anfang der 1970er Jahre, war bereits die Nachfrage nach alten Comtoise Uhren so gross, dass diese 3 Personen dann wohl auf die Idee kamen, aus Messing geprägte Prachtpendel/Blumenpendel zu fertigen, da auch unzählige Comtoise Schrottwerke jede Woche aus Frankreich nach Holland kamen, die man durch neue Pendel ( die dann auch oft auf alt und antik getrimmt wurden ) wieder in den Verkauf bringen konnte.
Wer sich mit Comtoise Uhren zu Anfang der 1970er Jahre beschäftige, kam zwangsläufig mit dem größten Importeur von alten Comtoise Uhren in den Niederlanden, Fa. Schoormans in Geldrop, zusammen. Alle vier nun zusammen kamen wohl auf die Idee, originalgetreue Reproduktionen von Comtoise Uhren zu fertigen, da die irre Nachfrage mit alten aus Frankreich importierten Comtoise Uhren nicht befriedigt werden konnte. Die Herren Silazi und Ratkai verfügten natürlich noch über Kontakte in ihre alte Heimat Ungarn, so dass dann über ARTEX BUDAPEST das Projekt in Angriff genommen wurde.
Reproduktionen wollen natürlich auch verkauft werden, und die Fa. Sierimpex bot diese Reproduktionen dann auch der Fa. SELVA/Karl Christian Schlenker KG an.
Herr Schlenker war sehr interessiert, aber noch vielmehr interessierte ihn eine Kopie seiner eigenen englischen Laternenuhr von THOMAS MOORE IPSWICH. Wurde die Repro Comtoise auf der Katalogvorderseite des SELVA Katalogs von 1974 dann den Käufern vorgestellt, so folgte bereits im Jahr 1975 die Repro Laternenuhr, ebenfalls auf der Vorderseite des Katalogs ( siehe Abbildungen des SELVA Katalogs im NEWSLETTER Nr. 4 ORDNER von www.morbier-clocks.de )
1000 Stück THOMAS MOORE LATERNENUHREN hatte Herr Schlenker bestellt, wohl in Erwartung eines guten Geschäfts. Doch der Verkauf lief eher schleppend, und es war sicherlich ein großes Glück für die Firma SELVA, dass die Fa. SIERIMPEX den vereinbarten Liefertermin nicht einhalten konnte, so dass die Fa. SELVA den Vertrag über die Lieferung der 1000 Laternenuhren kündigen konnte. Der vereinbarte Liefertermin wurde nicht eingehalten, was aber nicht bedeutete, dass die Uhren nicht produziert wurden. Sie wurden produziert und wurden dann schliesslich in Amsterdam allen Kunden angeboten. Jeder Händler konnte die gewünschte Anzahl Uhren kaufen, so dass diese dann bald überall im Antikhandel angeboten wurden.
Ich persönlich kann mich gut erinnern, dass ich damals mit meiner Firma diese Uhren auf den Frankfurter Frühjahrs- und Herbstmessen und der Schweizer Mustermesse neben den Reproduktionen der Comtoise Uhren verkauft habe.
Zahlreiche dieser originalgetreu nachgebauten THOMAS MOORE IPSWICH Laternenuhren wurden im Laufe der Zeit dann von einigen nicht ganz so seriösen Zeitgenossen zu original englischen Laternenuhren des 18. Jahrhunderts weiterentwickelt, indem man die untere Werkplatine, in welcher eine fünfstellige Seriennummer ab 10001 eingeschlagen war, durch eine solche ohne Nummer ersetzte ( was relativ einfach war, denn man benötigte eigentlich nur das entsprechend gleich dicke Messingblech ). Vermutlich konnte man aber auch direkt bei entsprechender Menge Uhren ohne Werksnummer bestellen, um den lästigen Umbau zu vermeiden. Das Zifferblattinnenteil mit der Signatur THOMAS MOORE IPSWICH wurde durch ein anderes Innenteil mit einer anderen Signatur ersetzt oder es wurde direkt das komplette Zifferblatt gegen ein anderes Zifferblatt ausgetauscht, und auch die drei Zierdächer unter der Glocke wurden gegen *antikisierte* Exemplare getauscht.
Man darf jedenfalls davon ausgehen, dass in zahlreichen Sammlungen schöne, angeblich orginal antike, Laternenuhren hängen, deren Basis aus dieser THOMAS MOORE IPSWICH Laternenuhr besteht.
Demnächst können Sie hier im NEWSLETTER dann die Geschichte der ungarischen Repro Comtoise Uhren lesen.
*ANTIK-UHREN-MESSEN*
Die ANTIK UHREN MESSE IN FURTWANGEN, 23. August - 25. August 2024, wirft bereits ihre Schatten voraus.
Die Messe wird dieses Jahr im Otto-Hahn-Gymnasium, an der Colnestr. 6 in Furtwangen stattfinden.
Vielleicht kann nun die 3. Messe nach dem Auszug aus der Uhrmacherschule wieder an alte Erfolge anknüpfen, nachdem die beiden ersten Messe für zahlreiche Aussteller nicht sehr erfolgreich waren. Diese Misserfolge waren nicht zu wenigen Besuchern geschuldet, sondern …….
In diesem Jahr findet erstmalig im COMTOISE UHREN MUSEUM am 29.09.2024 eine ANTIK UHREN BÖRSE statt.
Weitere Informationen finden Sie auf meiner Web-Seite www.comtoise.info im Ordner UHRENBÖRSE/CLOCK SHOW
DIESEN TERMIN SOLLTEN SIE SICH VORMERKEN! Es werden sicherlich neben anderen interessanten antiken Wand-, Stand- und Kaminuhren auch zahlreiche Comtoise Uhren von den Ausstellern angeboten werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Sammlung des Comtoise Uhren Museums anzuschauen.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 4/1 Juli 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Ich darf mich noch einmal mit einem Nachtrag des Newsletters Nr. 4 bei Ihnen melden.
In den Newslettern Nr. 3 und Nr. 4 hatte ich Sie um Ihre Mithilfe beim Auffinden eines bestimmten Zierblechs gebeten hatte - nämlich des einteilig geprägten 11 Zoll Zierblechs mit unterer Verlängerung mit dem Motiv eines musizierenden Paares ( die Abbildung dieses Zierblechs finden Sie im Ordner „NEWSLETTER“ Newsletter Nr. 3 Juni 2024 im Comtoise Uhren Online Museum www.morbier-clocks.de ).
Gestern Nachmittag rief mich mein Uhrenfreund Daniel aus der Schweiz an und teilte mir mit, dass dieses gesuchte 11 Zoll Zierblech auf Seite 557 mit Abb. Nr. 542 im Band II des Bergmann Buches *Comtoise-Uhren* von 2012 abgebildet ist. Bedauerlicherweise kann ich Ihnen diese Abbildung aus urheberrechtlichen Gründen nicht zeigen, aber vielleicht finde ich eine Uhr mit diesem Motiv in Zukunft, so dass ich sie dann im Newsletter Ordner neben der Uhr mit gleichem Motiv zeigen kann, bei welcher aber der untere Streifen des Zierblechs von einem anderen Zierblechmotiv stammt.
In meinem Buch Band V der Geschichte der Comtoise Uhren von 2023 ZWEITEILIGE ZIERBLECHE Die Entstehung der geprägten Zierbleche im Jahr 1810 und deren Entwicklung im 19. Jahrhundert. hatte ich ausgeführt, dass vermutlich alle einteilig geprägten Zierbleche, die nach 1848/1850 entwickelt und produziert wurden, immer als 11 Zoll Größen, d.h. mit unterer Verlängerung, geprägt wurden. Dies hatte den Vorteil, dass man nur ein Prägewerkzeug benötigte, da man sowie immer alle Zierbleche am unteren Rand passend für die um Millimeter unterschiedlichen Größen der Werkkäfige zurecht schneiden musste.
Jedes Zierblech, ob für eine 9 Zoll, 10 Zoll oder 11 Zoll Uhr, musste am unteren Rand passend geschnitten werden. Ob man nun am Zierblech einige Millimeter oder 3 oder 4 Zentimeter abschneiden musste, der Aufwand gleich.
Diese These galt es zu beweisen, deshalb hatte ich Sie um Mithilfe bei der Suche nach diesem 11 Zoll Motiv des musizierendes Paares gebeten.
Gleichzeitig muss ich mich bei Ihnen entschuldigen, dass ich nicht selbst aufmerksam genug die einschlägige Literatur durchgesehen habe.
Um Sie milde zu stimmen, habe ich bereits heute das Schloss des Ordners *URSPRUNG* des Comtoise Uhren Online Museums ( www.morbier-clocks.de ) entfernt. Dieser Ordner war durch Passwort geschützt und konnte nur durch die Käufer meines Buches Band 4 *URSPRUNG DER COMTOISE UHREN* genutzt werden.
Nun kann jeder Besucher des Comtoise Uhren Online Museums den Ordner öffnen. Ich hoffe, dass Ihnen die vielen frühen Comtoise Uhren gefallen werden.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sommer und verbleibe bis zum Newsletter Nr. 5, vermutlich im August.
Beste Grüße
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 5 August 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Es hat lang gedauert, fast 23 Jahre, doch nun ist erstmals ein Schild für das COMTOISE UHREN MUSEUM, gut sichtbar von der Strasse aus, angebracht worden.
Das COMTOISE UHREN MUSEUM wurde am 6.12.2001 offiziell durch unseren Oberbürgermeister Herrn Joachim Erwin eröffnet. Das Museum war erst in unseren Firmenräumen an der Suitbertusstrasse in Düsseldorf-Bilk untergebracht, bevor es Ende 2015 in den Neubau an der Bonifatiusstrasse umzog. Doch nun weist erstmals ein Schild im öffentlichen Bereich der Bonifatiusstrasse / Ecke Hubert-Hermes-Strasse auf das Museum hin. ( siehe Abbildungen im NEWSLETTER ORDNER Nr. 5 www.morbier-clocks.de )
ANTIK UHREN MESSE FURTWANGEN
Leider muss ich Ihnen mit großem Bedauern nun heute auch mitteilen, dass ich dieses Jahr nicht an der Furtwangener Uhren Messe auszustellen werde. Am 7. August abends habe ich die Reißleine gezogen, um meine Hotelbuchung noch kostenfrei stornieren zu können, da ich bis zu diesem Zeitpunkt immer noch keine Information der Organisatoren der Furtwangener Uhren Messe hatte, wo mein Messestand sich befinden wird.
Ein winziger Fehler - ein überflüssiger Buchstabe - seitens der Organisatoren hat letztendlich dazu geführt, dass ich meine Teilnahme an der Antik Uhren Messe 2024 abgesagt habe!
Nach dem Auszug aus der Uhrmacherschule wegen Renovierung derselben, fanden die Messen 2022 und 2023 in anderen Schulen statt, und ich hatte insbesondere nach der 2023er Messe Kritik an der Organisation geübt und angekündigt, dass ich nicht ein drittes Mal ausstellen werde, insbesondere dass ich nicht noch einmal *blind* zur Messe kommen werde, d.h., wenn ich nicht vorher weiß, wo mein Stand in welcher Nachbarschaft in welcher Lage zum Haupteingang liegen wird. Ich hatte um einen Lageplan gebeten, zumindest um eine Skizze! Am 9. Januar 2024, unmittelbar nach meiner Anmeldung zur Messe, hatte mir Frau Hermann von der Stadtverwaltung Furtwangen noch geschrieben: „Wir werden Ihnen auf jeden Fall zeitnah mitteilen können, wo Ihr Standplatz sein wird.“
Ich hatte im Juni lediglich eine Rechnung für einen 4 Meter Stand erhalten, aber TROTZ ZAHLREICHER NACHFRAGEN MEINERSEITS hatte ich bis zum 7.8 keine Antwort der Organisatoren erhalten, wo mein Standplatz sein wird!
Wenn man mir so deutlich die Beantwortung meiner Bitte nach Angabe meines Standplatzes verweigerte, dann musste ich den Schluss ziehen, dass man mich als Aussteller nicht dabei haben möchte.
Ich musste leider die Reissleine am 7.8.2024 ziehen.
Ich hatte auch den Furtwangener Bürgermeister Herr Joseph Herdner angeschrieben und um Auskunft über meine Standplatzierung gebeten. Bis zum 7.8. hatte ich keine Antwort erhalten! Am 12.8. jedoch hatte mir Herr Herdner dann mitgeteilt, dass von Seiten der Organisation doch alles kommuniziert worden wäre und mir dann auch bereits bestätigt: „Wir haben den für Sie vorgesehenen Stand mittlerweile freigegeben und anderweitig belegt.“
Am 14.8. hat sich nun die Angelegenheit geklärt, denn Herr Joseph Herdner hat mir die Kopie einer Mail seiner Organisatoren vom 31. Juli an seine e-Mail angehängt, in welcher mir die Angabe zu meinem Stand gemacht worden war.
Allerdings hat diese e-Mail vom 31.7. einen kleinen Schönheitsfehler, denn sie war an den Empfänger:
ddeckert@comtoise.de gerichtet.
Somit war es für mich sehr leicht, an Hand dieser Kopie der e-mail vom 31.7 nachzuweisen, dass ich dieses Schreiben niemals erhalten habe, denn meine e-mail Adresse lautet: deckert@comtoise.de
8 Monate hatten die Organisatoren Zeit, mir die Position meines Standes mitzuteilen, 6 Wochen nach Rechnungsstellung (16.6.2024) hatte ich immer noch keine Ahnung und deshalb hatte ich am 30. Juli noch einmal ganz konkret bei den Organisatoren nach meiner Standplatzierung nachgefragt. Auf diese Anfrage wurde dann am 31. Juli geantwortet. Leider eine Antwort, die ich nie erhielt.
Somit entscheidet also ein Tippfehler - ein überflüssiger Buchstabe *d* in meiner e-Mail Adresse - über meine Teilnahme an der Furtwangener Uhren Messe!
( Übrigens: Nach meiner Beweisführung vom 14.8., dass ich die e-Mail vom 31.7. nicht erhalten haben kann, habe ich von Seiten der Organisatoren bis heute nichts mehr gehört! )
Der Drops ist gelutscht! Der Zug ist abgefahren! Die Party ist vorüber!
Ich hoffe sehr, Sie dann im April 2025 an der Eisenbacher Uhrenmesse wieder zu treffen.
( Die Organisation der Eisenbacher Uhren Messe ist übrigens ausgezeichnet )
CATAWIKI!
Zahlreiche Comtoise Uhren, die auf der niederländischen Plattform CATAWIKI angeboten werden, erscheinen auch als ANZEIGEN bei KLEINANZEIGEN und/oder EBAY.
Die niederländischen Anzeigentexte werden dann automatisch in die deutsche Sprache übersetzt.
Was dann dabei herauskommt, zeigte Ende Juli dann diese Anzeige von CATAWIKI
Comtoise-Uhr Barock - Gusseisen - 1850-1900
NR. 86563547
Der niederländische Originaltext
„Mooi goedlopende comtoise met spil uurwerk slag werk wijkt af van de meeste comtoise
Uurwerk heeft een deel slinger
Maar heeft dezelfde werking uurwerk is uitgevoerd met een zachte bronzen bel die apart van vorm is maar een zachte klank geeft Uurwerk is van rond 1850 klok word aangetekend verzonden maar kan ook worden opgehaald“
wurde dann übersetzt:
„Ich habe eine gute Zeit mit viel Müll verbracht, um die beste Zeit zu verbringen
Das Werk ist ein echter Schleuderer
Zuvor war die Arbeit des Werks mit einem schönen bronzenen Stein überzogen, aber auch ein langer Klang war um 1850 entstanden“
Diese angebotene Uhr besaß ein Reprozifferblatt und auch Reprozeiger aus den 1970er/1980er Jahren, aber der/die CATAWIKI Experte:in hat, wie so oft, dies natürlich nicht erkannt. Immerhin hat das Google Übersetzungsprogramm erkannt, dass es sich bei dieser Uhr um *Müll* handelte!
Im NEWSLETTER Nr. 4 hatte ich Ihnen die Geschichte der THOMAS MOORE IPSWICH Laternenuhr erzählt, die mit der Geschichte der COMTOISE REPROUHREN sehr eng verbunden ist, da beide Produkte aus der selben Quelle kamen.
Sie hatten also schon im Newsletter Nr. 4 gelesen:
Die Herren Zoltan Silazi und Laios Ratkai waren während des Ungarnaufstandes von 1956 aus ihrem Land geflohen und nach Amsterdam gekommen. Zoltan Silazi war ursprünglich Musiker gewesen, Laios Ratkai war Künstler/Bildhauer gewesen. Beide machten in Amsterdam Bekanntschaft mit Ed van der Woude, welcher wohl aus Messing geprägte Souvenirartikel, z.B. kleine Bilderrahmen, fertigte. Zu dieser Zeit, Anfang der 1970er Jahre, war bereits die Nachfrage nach alten Comtoise Uhren so gross, dass diese 3 Personen dann wohl auf die Idee kamen, aus Messing geprägte Prachtpendel/Blumenpendel zu fertigen, da auch unzählige Comtoise Schrottwerke jede Woche aus Frankreich nach Holland kamen, die man durch neue Pendel ( die dann auch oft auf alt und antik getrimmt wurden ) wieder in den Verkauf bringen konnte.
Wer sich mit Comtoise Uhren zu Anfang der 1970er Jahre beschäftige, kam zwangsläufig mit dem größten Importeur von alten Comtoise Uhren in den Niederlanden, Fa. Schoormans in Geldrop, zusammen. Alle vier nun zusammen kamen wohl auf die Idee, originalgetreue Reproduktionen von Comtoise Uhren zu fertigen, da die irre Nachfrage mit alten aus Frankreich importierten Comtoise Uhren nicht befriedigt werden konnte. Die Herren Silazi und Ratkai verfügten natürlich noch über Kontakte in ihre alte Heimat Ungarn, so dass dann über ARTEX BUDAPEST das Projekt in Angriff genommen wurde.
Reproduktionen wollen natürlich auch verkauft werden, und die Fa. Sierimpex bot diese Reproduktionen dann auch der Fa. SELVA/Karl Christian Schlenker KG an.
Auf der Umschlagseite des SELVA Katalogs von 1974 wurde erstmals die von ARTEX Budapest gefertigte und von SIERIMPEX Amsterdam gelieferte COMTOISE REPROUHR angeboten. Der Katalog war gültig bis zum 30.09.1974. Dieser Katalog wurde im September 1973 an die deutschen Kunden verschickt.
Bereits Ende des Jahres 1972, Anfang des Jahres 1973 konnten alle sich für diese Uhren interessierenden Kunden diese in Amsterdam an der Brouwersgracht kaufen.
Wir interessierten uns auch für diese Uhren und boten diese dann erstmals unseren Kunden auf der Internationalen Frankfurter Herbstmesse 1973 an.
Im Herbst 1969 hatte ich gleichzeitig mit Beginn des Studiums mit dem Handel von antiken Uhren, insbesondere Comtoise Uhren, angefangen. Am 1. Februar 1970 wurde die Fa. Inge Deckert Antike Uhren gegründet - auf den Namen meiner Mutter, da mein Vater als selbstständiger Vertreter in einer anderen Branche tätig war.
Das Geschäft mit den Repro Comtoise Uhren lief sehr gut, und schon im Jahr 1974 übernahm dann die Fa. I. Deckert den Alleinverkauf für Deutschland und Frankreich. Doch die Herren Szilasi und Ratkai nahmen es nicht so genau mit ihren Zusagen und bald gab es auch andere Importeure, die angeblich den Alleinverkauf in Deutschland hatten. Da wir, Fa. I. Deckert, bereits sehr schnell zu Lieferanten der Fa. Sierimpex wurden, hatten wir auch nie Schwierigkeiten, die Mengen an Comtoise Repro Uhren zu bekommen, die wir bestellten.
Wir hatten nämlich das Verpackungsproblem der Repro Uhren für die Fa. Sierimpex gelöst, die Anfangs trotz aufwendiger Kartonverpackungen jede Menge Transportschäden zu verbuchen hatte. Wir hatten in Zusammenarbeit mit einem deutschen Hersteller von Styroporverpackungen eine Verpackung aus zwei gleichen Hälften entwickelt, die es nicht nur möglich machte, eine komplette Comtoise Uhr, bestehend aus Uhrwerk, Pendel, 2 Gewichten und Schlüssel, innerhalb von wenigen Minuten zu verpacken, sondern auch absolut bruchsicher zu versenden. Die Verpackung war so ausgelegt, dass sogar 2 komplette Uhren verpackt werden konnten. Damals verschickten wir noch jede Menge Sendungen per Bahn-Stückgut, so dass das Gewicht von fast 35 KG keine Rolle spielte.
Transportschäden gehörten damit der Vergangenheit an, und die ungeheure Zeitersparnis beim Verpacken glich den höheren Preis der Verpackung im Vergleich zu einer Kartonverpackung locker aus. Im Zeitraum 1974 bis 1976 lieferten wir mehr als 20.000 Styropor-Verpackungen nach Amsterdam an die Brouwersgracht und bald dann auch, nach dem Umzug der Fa. Sierimpoex nach Zaandam, an die Touwslagerstraat 7. in Zaandam.
Es war jedes Mal ein EREIGNIS, wenn der LKW - Motorwagen mit Anhänger - ca. 400 Verpackungen lieferte. Der LKW Fahrer muss eine Genie gewesen sein, seinen LKW Zug durch die engen Gassen und an den Grachten entlang nach Amsterdam rein und wieder herausgefahren zu haben. Die Strasse an der Gracht war jedenfalls für 1 /12 bis 2 Stunden während des Abladens komplett gesperrt. Doch schon bald folgte der Umzug der Fa. Sierimpex nach Zaandam. Nun konnten alle Lieferungen und auch Abholungen sehr bequem vonstatten gehen.
Wir jedenfalls bekamen immer unsere Uhren, die wir über die Frankfurter Frühjahrs- und Herbstmessen, die Kölner Möbelmesse und die Basler Mustermesse ( später Uhren - und Schmuckmesse ) verkauften.
Es gab zahlreiche Modelle mit Lyrapendel und Prachtpendel. Die Modellvielfalt können Sie unserem alten Werbeblatt aus dem Jahr 1974 entnehmen, welches im NEWSLETTER ORDNER unter NEWSLETTER Nr. 5 zu finden ist. Wenn Sie sich für die gesamte Modellvielfalt interessieren, die wir, Fa. Deckert, dann in den 1980er und 1990er produzierten, dann gehen Sie auf www.comtoise.com oder www.comtoise.de und klicken bitte auf den Ordner *products*, dann auf *GENUINE REPRODUCTIONS OF COMTOISE CLOCKS*.
Diese Webseite wurde 1999 eingerichtet, zu dieser Zeit fertigten wir 59 Repro Comtoise Modelle.
Die 4 Kompagnons, die Herren Szilasi, Ratkai, van der Woude und Schoormanns, wurden nie richtig warm miteinander, um es zurückhaltend auszudrücken. Als erster wurde Herr van der Woude rausgekegelt, dann folgte bald schon Herr Schoormanns. Der Streit wurde sogar vor Gericht ausgefochten, doch Schoormanns verlor diesen Prozess. Die Herren Szilasi und Ratkai waren nun alleinige Inhaber. Vermutlich waren die Herren bessere Künstler als Kaufleute gewesen, denn schon im Jahr 1977 wurde Konkurs angemeldet. Die Bank hatte nicht mehr mitgespielt und zum Zeitpunkt des Konkurses hatten wir keine Forderungen an Fa. Sierimpex.
Die Herren Szilasi und Ratkai gründeten eine neue Firma, *KLOKKENHUIS DE ZONNEWIJZER* , kauften ihre gesamte Konkursmasse zurück und machten dann munter weiter ihre Geschäfte. Nun liessen Sie aber die Comtoise Uhren nicht mehr in Ungarn durch ARTEX bauen, sondern in Südkorea.
Das ungarische Werk war ein 10 Zoll Werk gewesen, und es war sehr schwer gewesen, dieses Uhrwerk an französische Uhren- und Möbelhersteller zu verkaufen, da alle Maße auf 9 Zoll Werke abgestimmt waren. Französische Hersteller wie ODO oder SERAMM bauten 9 Zoll Werke.
Es wurde daher ein 9 Zoll Werk in Südkorea gebaut, von dem man sich bessere Absatzmöglichkeiten in Frankreich erhoffte. Es blieb leider bei der Hoffnung, denn die südkoreanische Qualität war eine einzige Katastrophe. Ich habe noch ca. 10 Stück dieser Werke original verpackt im Lager.
Im Jahr 1981 ging auch diese Firma *KLOKKENHUIS DE ZONNEWIJZER* in Konkurs. Diesmal wurden wir allerdings vom Konkursverwalter angeschrieben, da wir Forderungen als Lieferant an die Fa. Zonnewijzer hatten.
In Zaandam bei einer großen Spedition waren das gesamte Inventar und Warenbestand zum Anschauen und Bieten aufgebahrt. Wer das höchste Gebot abgab, bekam alles.
Da in dieser Konkursmasse die gesamten Stanzwerkzeuge und sonstigen Werkzeuge der ARTEX Produktion vorhanden waren, gaben wir ein hohes Gebot ab, hatten Glück und bekamen den Zuschlag.
Insgesamt kamen dann 4 LKW Züge voll mit Uhren und Inventar, jeweils Zugmaschine und Anhänger mit Doppelachsen, das wir in unseren Firmenräumen unterbringen mussten.
Mit den ungarischen Werkzeugen wurden dann ab 1981 unsere Comtoise Uhrwerke im Schwarzwald gefertigt. Im Jahr 2005 stellten wir die Produktion ein, das Produkt *COMTOISE UHR* war nicht mehr gefragt.
In der Konkursmasse von 1981 waren aber 800 Korea Werke vorhanden gewesen, die wir dann in den Monate nach Erhalt nur zusammenschraubten - ohne eine einzige Uhr Probe laufen zu lassen - um sie dann an einen großen niederländischen Importeur von Antiquitäten weiterzuverkaufen. Kein Gewinn, aber ein sehr grosser Teilbetrag, den wir für den Konkurs hatten bezahlen müssen, war wieder zurück in der eigenen Tasche.
( siehe Abbildungen der Kataloge im NEWSLETTER ORDNER Nr. 5 www.morbier-clocks.de )
Es gab natürlich nicht nur die Fa. SIERIMPEX bzw.
*KLOKKENHUIS DE ZONNEWIJZER* bzw. als Nachfolger dann Fa. DECKERT
sondern auch andere Hersteller, die Comtoise Uhren Reproduktionen bauten. z.B. KLOKKENHUIS HET ZUIDEN in Eindhoven/NL ( gegründet von Schoormans )
oder französische Hersteller wie ODO, SERAMM und GAIGNON.
Über diesen anderen Hersteller werde ich Ihnen sicherlich auch noch in zukünftigen NEWSLETTERN berichten
*Pendel Sympathie* ? ?
Ein Leser meines Newsletters fragte bei mir an:
„habe noch eine kleine Fachfrage zu diesem Begriff "Pendel-Symphatie".
Dies soll bedeuten, dass die Comtoise stehen bleiben kann, wenn die Gewichte auf der Höhe einer großen Pendelscheibe ist.
Ich habe solch eine Comtoise und dieser Begriff ist möglicherweise nur ein Begriff aus meiner Uhrenwerkstatt und kein Fachbegriff.
Mein Uhrmachermeister ist sich da nicht sicher.
Ist Ihnen so etwas schon mal vorgekommen? “
Ich habe dann Folgendes geantwortet:
„Mit dem Begriff *Pendel Sympathie* im Zusammenhang mit Comtoise, aber auch
mit anderen Pendeluhren, kann ich nichts anfangen.
Ich kann mir nur folgende Situation bei einer Comtoise Uhr vorstellen, die man als
*Pendel Sympathie* bezeichnen könnte.
Wenn eine Comtoise stehen bleibt, wenn die Gewichte auf der Höhe einer großen
Pendelscheibe hängen, so liegt das meist daran, dass auf der Aufzugswalze zu wenig Schnur aufgedreht wurde, und dass die Gewichte beim Ablaufen der Uhr zu nah an die Pendelscheibe kommen. Die Schnur auf der Walze dreht sich beim Ablaufen der Uhr nämlich von hinten nach vorn ab, so dass auch die Gewichte beim Ablaufen der Uhr nach vorn wandern.
Ist also zu wenig Schnur auf der Walze, dann ist die Schnur, wenn die Gewichte auf der Höhe der Pendelscheibe hängen, schon sehr nah am vorderen Rand der Aufgzugswalze und die Gewichte hängen somit auch sehr weit vorn und es kann zu einer Berührung von Gewichten und Pendelrückseite kommen. Ist jedoch die gesamte Aufzugswalze mit der Aufzugsschnur umwickelt, dann sind die Gewichte erst dann sehr weit nach vorn gewandert, wenn sie fast den Boden berühren. Auf Höhe der Gewichte ist der Abstand zwischen Pendelrückseite und Gewichten dann so gross, dass es nicht zur Berührung derselben kommen kann.
Ob jemand vielleicht mal diesen Zustand als *Pendel Sympathie* bezeichnet hat,
weil sich Gewichte und Pendel sympathisch gefunden haben ( weil sie sich *nah*
gekommen sind ) ist natürlich möglich.
Ich habe jedenfalls habe noch niemals etwas von *Pendel Sympathie* gehört.“
aber vielleicht liege ich damit falsch und *Pendel Sympathie* bedeutet etwas Anderes oder es gibt diesen Begriff überhaupt nicht.“
FALLS SIE, LIEBE NEWSLETTER LESER, SCHON EINMAL ETWAS VON PENDEL SYMPATHIE* GEHÖRT HABEN, würde ich mich freuen, Ihre Erklärung zu hören.
UHREN BÖRSE IM COMTOISE UHREN MUSEUM
In diesem Jahr findet erstmalig im COMTOISE UHREN MUSEUM am 29.09.2024 eine ANTIK UHREN BÖRSE statt.
Weitere Informationen finden Sie auf meiner Web-Seite www.comtoise.info im Ordner UHRENBÖRSE/CLOCK SHOW
DIESEN TERMIN SOLLTEN SIE SICH VORMERKEN! Es werden sicherlich neben anderen interessanten antiken Wand-, Stand- und Kaminuhren auch zahlreiche Comtoise Uhren von den Ausstellern angeboten werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Sammlung des Comtoise Uhren Museums anzuschauen.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 6 September 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
DER COUNTDOWN LÄUFT, denn genau heute in 14 Tagen, am 29.September, wird die erste ANTIK UHREN BÖRSE im COMTOISE UHREN MUSEUM die Türen für die Besucher öffnen.
Weitere Informationen finden Sie auf meiner Web-Seite www.comtoise.info im Ordner:
UHRENBÖRSE/CLOCK SHOW
DIESEN TERMIN SOLLTEN SIE SICH VORMERKEN! Es werden sicherlich neben anderen interessanten antiken Wand-, Stand- und Kaminuhren auch zahlreiche Comtoise Uhren von den Ausstellern angeboten werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Sammlung des Comtoise Uhren Museums anzuschauen.
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Im NEWSLETTER Nr. 5 vom August hatte ich Ihnen berichtet, dass ich an der FURTWANGENER ANTIK UHREN MESSE nicht mehr teilnehmen werde.
Wenn ich Ihnen nun über die Furtwangener Antik Uhren Messe berichte, dann kann ich leider nicht aus 1 Hand, nämlich aus meiner eigener Erfahrung, berichten, sondern bin auf Berichte anderer Händler oder Freunde, also auf Erfahrungen aus 2.Hand, angewiesen.
In der örtlichen Presse - Schwarzwaldbote - wird unter der Überschrift *TREND GEHT IN RICHTUNG ARMBANDUHR* über die Antik Uhren Messe Furtwangen berichtet.
Ob bei Ihnen, liebe Leser, der Trend in Richtung Armbanduhr geht, wage ich doch zu bezweifeln, doch unstreitig geht dieser Trend bei den teilnehmenden Händlern in diese Richtung. Immer weniger Aussteller mit Großuhren und Zubehör stellen aus, immer mehr Händler mit Armband- und Taschenuhren ersetzen die Händler mit Großuhren und Zubehör.
Von ca. 120 Händlern insgesamt stellen inzwischen ca. 90 Händler Armbanduhren und Taschenuhren aus und eine Minderheit von ca. 30 Ausstellern noch Grossuhren und Zubehör.
Der Trend geht also in der Tat in Richtung Armbanduhr!
Die Parksituation für Besucher scheint wohl eher suboptimal gewesen zu sein, der Shuttlebus-Verkehr, der Besucher aus der Stadt zur Antik Uhren Börse auf dem Berg in der Schule scheint optimal geklappt zu haben.
Im Schwarzwald Boten kann man dann lesen: „Zufrieden waren Händler und Veranstalter mit der 38. Auflage der Antikuhren Börse in Furtwangen. An den 3 Tagen von Freitag bis Sonntag herrschte in der Ausstellung reger Betrieb. Es wurde eifrig gehandelt und verkauft.“
Ob der Reporter wohl an allen Tagen vor Ort war?
Mein inoffizieller Reporter berichtet mir, dass der Freitag vom Besuch her deprimierend war und dass am Samstag ab 14:00 Uhr so gut wie nichts mehr los war, und dementsprechend auch der Sonntag verlief.
Erfahrungsgemäss habe ich als Aussteller an den Freitagen immer immer ein Drittel, oftmals sogar die Hälfte des Gesamtumsatzes gemacht. Ohne Kunden am Freitag wäre es wohl für mich in diesem Jahr anders verlaufen!
Nachträglich betrachtet darf ich wohl den Organisatoren dankbar sein, dass diese mich rausgekegelt haben, und ich damit nicht ein drittes Mal als Aussteller nach Furtwangen kommen und zusätzlich noch Geld mitbringen musste.
Das Fazit der diesjährigen Furtwangener Uhren Messe lautet deshalb für mich:
*DER TREND GEHT IN RICHTUNG ARMBANDUHR
und
IN RICHTUNG EISENBACHER UHREN BÖRSE.*
So Gott will, sehen wir uns dann im kommenden April in Eisenbach.
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Im Newsletter Nr. 5 vom August hatte ich Ihnen von
*Pendelsympathie* berichet.
Ein Leser meines Newsletters hat mir dazu Folgendes geschrieben:
„Hallo,
einmal hatte ich den Fall, dass der Uhrenkasten einer Comtoise ganz leicht wackelte und die Gewichte (!), jetzt auf gleicher Höhe mit dem Pendel, im Takt mit dem Pendel zu schwingen anfingen, woraufhin das Uhrwerk zum Stillstand kam. Den Begriff "Pendelsympathie" finde ich ganz treffend, schwingen doch Pendel und Gewichte in gleicher Frequenz miteinander.
H. E.“
Falls Sie etwas mit dem Begriff „Pendelsympathie" verbinden, lassen Sie es mich und die anderen Leser wissen!
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Im Newsletter Nr. 5 hatte ich Ihnen geschrieben:
„Es gab natürlich nicht nur die Fa. SIERIMPEX bzw.
*KLOKKENHUIS DE ZONNEWIJZER* bzw. als Nachfolger dann Fa. DECKERT
sondern auch andere Hersteller, die Reproduktionen von Comtoise Uhren bauten. z.B. KLOKKENHUIS HET ZUIDEN in Eindhoven/NL ( gegründet von Schoormans )
oder französische Hersteller wie ODO, SERAMM und GAIGNON.
KLOKKENHUIS HET ZUIDEN in Eindhoven, Straumseind ( Nummer habe ich leider vergessen ) hieß die Uhrenfabrik, die Schoormanns dann nach seinem Rauswurf aus der ehemaligen Vierergruppe der Fa. SIERIMPEX gründete. Dies muss wohl in den Jahren 1975-1976 gewesen sein.
Die Einladungskarte anlässlich der Eröffnung seiner Uhrfabrik an Stratumseind ? habe ich sicherlich noch in alten Geschäftsunterlagen aus dieser Zeit. Der aktuelle Aufwand zum Auffinden dieser Karte wäre zu groß. Falls mir diese Karte noch einmal in die Hände fällt, werde ich das Datum der Eröffnung in einem zukünftigen Newsletter nachreichen.
Es wurde Reproduktionen von Friesischen Staartklokken, aber hauptsächlich natürlich dann auch ein eigenes Comtoise Uhrwerk, produziert. Dieses Uhrwerk wurde von der Fa. SBS Burger in Schonach exklusiv für Schoormanns gefertigt, der sicherlich viel Geld in dieses Projekt investierte, damit er sein *eigenes Comtoise Werk* verkaufen konnte.
Dieses Comtoise Repro Werk zeichnet sich durch Stabplatinen aus Messing aus. Die Platinenfüße sind nicht, wie bei Comtoiser Uhren üblich, gespreizt, sondern einfach rechteckig. Dieses Uhrwerk ist wirklich sehr leicht, auch von Laien, als Repro Werk identifizierbar.
Schon nach wenigen Jahren verschwand auch die Fa. KLOKKENHUIS HET ZUIDEN vom Markt.
Die Firma ALMA KLOKKEN B.V aus Haarlem, ein Hersteller holländischer Stiluhren, trat an die Stelle von Schoormanns und wurde nun mehr als 20 Jahre lang exklusiv von SBS Burger beliefert. Heer de Vrijs, der Eigentümer von ALMA KLOKKEN B.V., war an der Uhrenmesse in Basel mein größter Mitbewerber, später aber auch ein wichtiger Lieferant.
In Basel lief das Geschäft folgendermaßen ab.
Der wichtigster Absatzmarkt für unsere Comtoise Uhren ( meine eigenen und die von Fa. ALMA ) waren natürlich die USA.
Während der gesamten 10 Tage Messedauer schwirrte ein US Vertreter Ehepaar über die Messe und versprach jedem Aussteller, der für den US Markt interessante Uhren im Angebot hatte, diese den US Kunden und Importeuren gegen entsprechende Provision zu verkaufen. Ein gutes Geschäft für dieses Paar. Wenn sie alle relevanten Aussteller vertraten, dann mussten sie nicht mehr all zu viel tun, eigentlich nur noch kassieren.
Sobald einer der US Importeure als Besucher gesichtet wurde, hakte das Vertreter Ehepaar diesen unten und führte ihn gezielt zu den Provision zahlenden Firmen. An den Firmen, die keine Provision zahlen wollten, wurden dann die untergehakten US Kunden vorbeigeführt.
Ich habe in ihrem Spiel nicht mitgespielt, sicherlich dadurch auch weniger Aufträge erhalten, aber es blieb noch genug Markt übrig, denn es gab auch US Importeure oder US Kunden, die dieses Ehepaar nicht kannte. Auch verkaufte ich sehr gut über die Frankfurter Messe an eine andere US Kundschaft, die der Möbel Branche und nicht der Uhren Branche angehörte.
Obwohl Konkurrenten, hatte ich zu Herrn de Vrijs stets ein gutes geschäftliches Verhältnis - wenn ich etwas bestellt hatte, z.B holländische Stiluhren, wurde auch direkt bezahlt.
Im Jahr 1981 hatte ich die Konkursmasse der Fa. Klokkenfabik de Zonnewijzer ( vormals SIERIMPEX ) mit den Produktionswerkzeugen von ARTEX gekauft, und musste erst die Produktion der nun eigenen Comtoise Uhren aufbauen, so dass ich für ca. 2 Jahre dann meine Comtoise Uhren Modelle, ausgestattet mit ALMA COMTOISE UHRWERKEN, weiterhin liefern konnte.
Zuerst hatte die Fa. Gebr. Jauch Uhrenfabrik in Deisslingen die Comtoise Repro Werke für mich gefertigt, doch nach der Geschäftsaufgabe von Jauch im Jahr 1989 musste ich mir einen anderen Betrieb im Schwarzwald suchen und fand diesen in der Fa. Bahr in Trossingen.
2005 musste ich meine Produktion einstellen, da die Nachfrage nach Repro Comtoise Uhren drastisch zurück gegangen war.
ODO
Von 1924 bis zum Jahr 2005 wurden in Morez bei ODO Grossuhren gefertigt. Die alteingesessene Firma ODO hatte auch Anfang der 1970er Jahre die Zeichen der Zeit erkannt und ein neues *Comtoise Uhrwerk* auf den Markt gebracht. Es war/ist leicht als Repro Werk erkennbar, denn es besaß *moderne Teile*, die es in den alten Werken des 19. Jahrhunderts nicht gegeben hatte. Es war ein solides *ODO* Werk, welches tausendfach in großen *Comtoise Stand- und Wanduhren* eingebaut war. Die Produkte der Fa. ODO wurden über den Uhren-Fachhandel verkauft. Auch die Firma ODO bekam den Generations - und Geschmackswandel hautnah zu spüren, denn im Jahre 2005 verschwand die Fa. ODO vom Markt.
Ich persönlich kann mich gut an Herrn Odobey erinnern, denn unsere beiden Firmen stellten in den 1970er + 1980er Jahren anfangs auf der Basel Mustermesse, später auf der Europäischen Uhren- und Schmuckmesse, aus. Mein Angebot ab 1982/83, bzw. die vorher von ARTEX in Ungarn produzierten Uhren der Fa. Sierimpex - waren natürlich für ODO Konkurrenz-Produkte. Zu jeder Messe erschien dann Herr Odobey am ersten oder zweiten Messetag an unserem Stand und betrachtete ausgiebig minutenlang - sicherlich 10 Minuten oder länger - unsere Modelle. Jedes Jahr zeigten wir neue Modelle, bzw. waren alte Modelle des 19. Jahrhunderts wieder originalgetreu kaufbar.
Herr Odobey hat mich niemals angesprochen, vermutlich hat er gedacht, dass ich ihn nicht erkennen würde. Auch ich habe ihn niemals angesprochen, doch einmal im Jahr kamen wir uns in Basel sehr nah!
Vermutlich hatte ich in den Jahren von 1974 bis 1994 15 - 20 mal das Vergnügen gehabt, mit Herrn Odobey als Besucher vor meinem Messestand in andächtiger Betrachtung meiner Uhren kommuniziert zu haben.
Das markante Fabrikgebäude in Morez habe ich niemals betreten.
Ging die Firma ODO im Jahr 2005 aus dem Markt, so habe auch ich im Jahr 2005 die Produktion meiner Comtoise Uhren eingestellt.
SERAMM
Die Fa. Seramm in Chatillon-le-Duc bei Besancon war neben der Fa.ODO in Morez der zweite Hersteller von Comtoisae Uhren, der in der alten Franche-Comté beheimatet waren.
Als Seramm im Jahr 2010 nach fast 40 Jahren die Tore für immer schliessen wollte, wurde sie dann doch noch von Monsieur Vuillemin übernommen, der sie vermutlich immer noch leitet.
Unter der Internetadresse https://www.horloges-vuillemin.com können Sie sich gern über das aktuelle Angebot informieren. Die traditionellen Comtoise Modelle des 19. Jahrhunderts sind durch *MODERNE COMTOISE KREATIONEN* ersetzt worden.
Auf der Internetseite der Firma Vuillemin, vormals Seramm, können Sie das immer noch produzierte Comtoise Werk anschauen.
Michel GAIGNON betrieb sein Geschäft auf dem Pariser Flohmarkt - Saint Ouen, an der Rue Paul Bert No. 17. Dort verkaufte er alte und neue Comtoise Uhren und deren Teile, aber natürlich auch andere Antiquitäten und Trödel.
Auch er verkaufte ein Repro-Comtoise Uhrwerk, doch es ist mir nicht bekannt, wo es von wem produziert wurde. Es ist mit Sicherheit ein Werk, welches man als eine gute originalgetreue Kopie bezeichnen muss, denn auf den ersten Blick erkennt nur der Fachmann die Kopie, anders als beim ODO Werk oder beim Schoormanns/ALMA Werk, welche auch von Laien sofort als Reprowerke identifiziert werden können.
Ich selbst besitze kein GAIGNON Repro Werk. Sollte ich einmal ein GAIGNON Repro Werk kaufen können, werde ich dies sicher tun, um dann eine Abbildung im COMTOISE UHREN ONLINE MUSEUM im Kreise aller Repro Werke zu zeigen.
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Vielleicht haben Sie bemerkt, dass das COMTOISE UHREN ONLINE MUSEUM
www.morbier-clocks.de
sein Aussehen eine wenig verändert hat, denn die Einstellung der Sprachen erfolgt nun über die entsprechenden Landesfahnen.
Internationale Besucher haben die Möglichkeit, die Sprachen englisch, französisch, spanisch, italienisch, niederländisch und chinesisch zu wählen. Da die portugiesische Sprache nicht voreingestellt werden kann, erscheint sie zusammen mit der spanischen Sprache.
In den Ordner ‚NEUZUGÄNGE‘ habe ich nun alle noch fehlenden Uhren der Kollektion des Comtoise Uhren Museums eingestellt, nämlich die Uhren von Nr. 527 CUM bis Nr. 552 CUM.
Die Beschreibungen der Neuzugänge sind schon in diesen 7 zusätzlichen Sprachen hinterlegt. Es steht noch viel Arbeit an, alles mehrsprachig zu hinterlegen, aber es scheint sich zu lohnen. Immer öfter muss man ‚Schwarz Rot Gold‘ anklicken, wenn man als deutscher Besucher ins Online Museum eintauchen möchte.
Diese Neuzugänge verbleiben nun für einige Monate in diesem Ordner, bevor sie dann in andere Ordner einsortiert werden.
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GÄSTEBUCH
Auf meiner Internetseite www.comtoise.info
gibt es nun ein GÄSTEBUCH, welches auf
Eintragungen wartet.
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BEACH FLAG
Neben dem neuen Schild, welches den Besuchern den Weg zum Comtoise Uhren Museum anzeigt, gibt es nun auch noch eine *BEACH FLAG*, damit man bereits von weitem den Eingang zum Museum erkennen kann. Erstmals am 29.9. wird dieser große Hinweis wohl gute Dienst tun. Vielleicht weist die *BEACH FLAG* auf Ihnen den Weg!
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 7 Oktober 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Nach monatelangen Vorbereitungen war die Erwartung groß, als um 10:00 Uhr am 29.September die ANTIK UHREN BÖRSE im COMTOISE UHREN MUSEUM die Tür öffnete.
Die verschiedenen Aussteller hatten viele schöne Uhren mitgebracht, das Ambiente der Räumlichkeiten war sehr ansprechend, die Cafeteria bot zum Mittag einen *sterneverdächtigen* Kürbiseintopf an, doch alle diese Highlights kamen nicht zum Zuge.
Obwohl die Werbung mit jeweils 2 Anzeigen im Rikketik Magazine, in Tijdschrift und Heften der DGC ( Deutsche Gesellschaft für Chronometrie ) sicherlich ausreichend war, und auch die Anzeigen auf MARKTPLAATS.NL und KLEINANZEIGEN.DE von vielen tausend Lesern wahrgenommen wurde ( eine meiner Anzeigen bei KLEINANZEIGEN.DE war 928 x aufgerufen worden ) konnten wir leider nur knapp 100 Besucher zählen. Auch auf visitduesseldorf.de erschien ein entsprechender Hinweis. In der Tageszeitung *Rheinische Post* wurde auch auf die Veranstaltung hingewiesen.
Es war einen Versuch wert, doch der Trend ist eindeutig und unbarmherzig.
Die Käufergruppe, die sich für antike Wand- , Stand - und Kaminuhren interessiert, wird immer kleiner. Junge Käufer gibt es fast keine mehr, die Gruppe der älteren Käufer wird zwangsläufig jedes Jahr kleiner.
Wenn überhaupt interessieren sich jüngere Leute noch für alte Armbanduhren.
Auch die Aussteller werden immer älter und somit jedes Jahr weniger.
Keine guten Aussichten für die nächsten Jahre.
Die großen Antik Uhren Börsen, wie Furtwangen, Eisenbach und Rikketik schrumpfen schon seit Jahren, denn immer mehr Aussteller mit Armbanduhren ersetzen Aussteller mit Großuhren.
Es wird sich zeigen, ob die alten Uhren Börsen, die vor Jahrzehnten alle mit Grossuhren begonnen haben, nun auch mit immer mehr Armbanduhren neben den Uhrenbörsen in München, Düsseldorf, Köln, Glashütte usw. werden bestehen können.
Bei immer weiter schrumpfenden Verkäufen auf den verschiedenen Antik Uhren Börsen, wird es vermutlich zu einer Beschränkung der Aussteller auf bestimmte Börsen kommen. Welche Börse überleben wird, wird sich zeigen.
Im Ordner NEWSLETTER auf www.morbier-clocks.de finden Sie einige Bilder meiner Antik Uhren Börse.
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Vielleicht haben Sie bemerkt, dass das COMTOISE UHREN ONLINE MUSEUM
www.morbier-clocks.de
sein Aussehen eine wenig verändert hat, denn die Einstellung der Sprachen erfolgt nun über die entsprechenden Landesfahnen.
Internationale Besucher haben die Möglichkeit, die Sprachen englisch, französisch, spanisch, italienisch, niederländisch und chinesisch zu wählen. Da die portugiesische Sprache nicht voreingestellt werden kann, erscheint sie zusammen mit der spanischen Sprache.
In den Ordner ‚NEUZUGÄNGE‘ habe ich nun alle noch fehlenden Uhren der Kollektion des Comtoise Uhren Museums eingestellt, nämlich die Uhren von Nr. 527 CUM bis Nr. 552 CUM.
Diese Neuzugänge verbleiben nun für einige Monate in diesem Ordner, bevor sie dann in andere Ordner einsortiert werden.
Die Beschreibungen dieser Uhren sind schon in den angegebenen Sprachen hinterlegt. Es steht noch viel Arbeit an, alles mehrsprachig zu hinterlegen, aber es scheint sich zu lohnen. Immer öfter muss man ‚Schwarz Rot Gold‘ anklicken, wenn man als deutscher Besucher ins Online Museum eintauchen möchte und sich dann aber in der eingestellten Sprache des letzten Besuchers befindet.
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Ich bin inzwischen einige Male gefragt worden, ob ich in meinem NEWSLETTER nicht Empfehlungen für interessante Comtoise Uhren auf Ebay, Kleinanzeigen, Marktplaats usw. geben könnte.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich dies nicht machen kann, da dann bei mehreren Interessenten für dieselbe Uhr der Preis wahrscheinlich steigen würde. Die Anbieter der Uhren würden sich freuen, wenn ich Empfehlungen aussprechen würde.
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FÜHRUNG im COMTOISE UHREN MUSEUM
im ADVENT 2024
Termin: 15.12.2024
EINLASS AB 11:00 Uhr
Zugang über Hof Bonifatiusstr. 61A
40547 Düsseldorf-Alt-Lörick
Beginn der Führung um 11.15 Uhr
Bernd Deckert erzählt Ihnen anschaulich die 200-jährige Geschichte der COMTOISE UHREN des Hohen Jura, aber auch die Entstehung und Entwicklung der Comtoise Uhr im 17. Jahrhundert außerhalb des Hohen Jura. Die UR-COMTOISE steht im Comtoise Uhren Museum!
Wenn Sie kommen möchten, melden Sie sich bitte an, da die Sitzplatz-Anzahl begrenzt ist.:
Tel: 0211 - 33 45 45 oder per e-Mail: deckert@comtoise.de
WIR FREUEN UNS, SIE AM 3. ADVENT BEGRÜßEN ZU DÜRFEN!
Der Eintritt ist frei.
Eine kleine Spende für einen gemeinnützigen Verein wird gern angenommen.
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GÄSTEBUCH
Auf meiner Internetseite www.comtoise.info
gibt es nun ein GÄSTEBUCH, welches auf
Eintragungen wartet.
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Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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NEWSLETTER
Nr. 8 November 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Am 16. November bin ich mit meiner Frau und einem voll geladenen Van nach Mallorca aufgebrochen, denn unsere Tochter lebt seit einigen Jahren dort. Restliche Hausrat musste noch nach Mallorca gebracht werden, und wir haben diese Reise in Avignon unterbrochen, um die drei großen Deballagen in Beziers ( 17. Nov.), Avignon ( 18. Nov.) und Montpellier ( 19. Nov. ) zu besuchen. Die Deballagen von Beziers und Avignon finden monatlich statt, doch 4 x pro Jahr finden die drei Deballagen zusammen statt, immer jeweils dann am Sonntag, Montag und Dienstag. Hunderte Antiquitätenhändler, Trödler und Wohnungsauflöser aus ganz Frankreich, aber auch aus Spanien und Italien und ganz Europa ( 95% aller Aussteller sind sicher Franzosen ) packen um 8:00 Uhr morgens ( deballager = auspacken ) ihre Waren aus, und die Kunden eilen dann ( teilweise im Laufschritt ) in der ersten Stunde von Stand zu Stand, um ihre *Rosinen* zu finden. Nach 1 Stunde gehen dann fast alle wieder im normalen Schritttempo!
Dieses Auspacken dauert bei den meisten Ausstellern fast eine Stunde, und es lohnt sich eigentlich nicht, schnellen Schritts die Stände abzulaufen. Vielleicht wird ja das Teil, welches man seit Jahren sucht, gerade dann ausgepackt, wenn man am Stand vorbei gegangen ist. Es ist also alles reines Glücksspiel! Zur rechten Zeit am rechten Ort!
Bei Comtoise Uhren ist es inzwischen doch anders, denn für diese Uhren interessiert sich kaum noch jemand!
Für *Rosinen* finden sich natürlich immer noch Käufer, normale Stücke sind inzwischen fast unverkäuflich.
Manche Gesichter von Händlern und Besuchern kennt man von den verschiedenen Antik Uhren Messen. Hier werden die Uhren eingekauft, die dann an den Antik Uhren Messen angeboten werden. Es gibt sogar Händler, die auf diesen Deballagen einkaufen und auch gleichzeitig auf einer der Deballagen wieder als Verkäufer einen Stand haben.
Wurden vor Jahrzehnten noch sehr viele Comtoise Uhren angeboten, so ist das Angebot doch heute sehr bescheiden und übersichtlich. Mit normalen Comtoise Uhren kann man nämlich heute keinen Blumentopf mehr verdienen.
Seit ca. 50 Jahren gibt es dieses Deballagen-System - die wichtigsten Deballagen sind Beziers, Avignon und Montpellier im Süden und Chartres sowie Le Mans im Norden.
Auf den Parkplätzen stehen dann die großen Trucks der Spediteure, die für Ihre Kunden die gerade gekauften Teile einsammeln, einladen und in die Heimatländer ihrer Kunden transportieren.
Was bei uns fast unverkäuflich ist, ist in anderen Länder möglicherweise stark gefragt.
Z.B. sehe ich oft Kleinlastwagen ( Mercedes Sprinter, Renault oder Fiat ) voll gepackt mit ODO,VEDETTE WESTMINSTER REGULATOREN der 1930er bis 1950er Jahre.
Die Vietnamesen kaufen diese Uhren! In Vietnam bringen diese Uhren 1.000,00 bis 2.000,00 Euro und mehr. Hier auf den Deballagen kosten sie inzwischen 100,00 Euro und mehr. Besondere ODO Westminster Regulator Modelle können aber auch mehrere hundert Euro kosten! Europäische Händler kaufen diese Uhren anscheinend nicht, um sie dann gewinnbringend nach Vietnam zu verkaufen! Ich habe einmal darüber mit einem mir bekannten Deutschen gefragt, der in Vietnam lebt. Er sagte mir dann, dass er dieses Geschäft nicht wahrnehmen könnte, da er nicht die notwendigen Beziehungen zum Zoll hätte!
Auf den Parkplätzen sehen Sie Kennzeichen aus ganz Europa, sehr viele aus Ost-Europa! Deutsche Nummernschilder sind in der Minderheit.
Insgesamt können Sie 45 Fotos anschauen, so dass Sie einen Eindruck bekommen, was man an diesen drei Deballagen an Comtoise Uhren hätte kaufen können.
Diese Fotos finden Sie auf der Web-Seite des COMTOISE ONLINE MUSEUMS www.morbier-clocks.de im Ordner NEWSLETTER Nr. 8
Die erste Uhr, die wir auf unserem Rundgang in Beziers sahen, und bei der ich nach dem Preis fragte, war Uhr Nr. 8 - Hahnenuhr, sign: Denis Antoine Auber à VAISON. 300,00 sagte der Verkäufer. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich ab. 200,00 sagte dann der Verkäufer. Ich schüttelte wieder den Kopf, drehte mich um und machte 2 oder 3 Schritte, dann rief mir der Verkäufer nach: Cent Euro si vous la prenez. ( 100 Euro, wenn Sie sie nehmen ). Wir gingen weiter.
Dann entdeckte ich die Uhr, die mich wirklich interessierte und die ich dann auch als einzige Uhr für die Sammlung des Comtoise Uhren Museums kaufte. Eine Dreiglocken Comtoise Uhr mit Viertelschlag und kleiner dezentraler Sekunde unter Ziffer XII, siehe Bild Nr. 9. Ich machte das Foto und fragte nach dem Preis. 400,00 war die Antwort. Unter dem Minutenzeiger kann man eine gelbliche Verfärbung erkennen. Vielleicht eine Beschädigung des Zifferblatts, dachte ich? Ich wischte mit dem Finger darüber und….. es war eine Millimeter dicke Staubschicht. Die Uhr war irgendwo *ausgegraben* und dann abgewischt worden, den Minutenzeiger hatte man dabei nicht bewegt.
300,00 machte ich als Angebot. Sofort kam die Antwort: 350,00. Ich erwiderte: Trop cher! Pas plus de 300,00 ( Zu teuer, nicht mehr als 300,00 ) O.K. Allez! Was auf Düsseldorfer Platt dann soviel heißt: O.K. Lot jonn! Ich zahlte dann meine Euro 300,00
Dies war die einzige Uhr, die ich wegen der dezentralen Sekunde, nicht wegen der drei Glocken, in Beziers gekauft habe. Auf den anderen Deballagen in Avignon und Montpellier am Montag und Dienstag habe ich nichts gekauft.
Die Bilder 1 - 23 zeigen alles, was in Beziers an Comtoise Uhren angeboten wurde.
Beim 2.Rundgang kamen wir wieder an der Hahnenuhr Denis Antoine Auber à VAISON vorbei und ich wollte nun die Uhr nun kaufen. Doch der Verkäufer sagte mir, dass die Uhr nun Euro 150,00 kostet. Bei solchen Spielchen mache ich nicht mit!
Sie wurde von ihm an diesem Sonntag nicht verkauft, denn am Montag sahen wir sie in Avignon immer noch an seinem Stand stehen.
Die Bilder 24 bis 33 zeigen das Angebot an Comtoise Uhren der Deballage Avignon, doch die Bilder Nr. 42 und Nr. 43 zeigen die interessanteste Uhr, die dort angeboten wurde. Leider sind die Fotos nicht optimal. Eine Comtoise Uhr mit Zentralsekunde ( Stiftenhemmung), Datum und 2 Glocken, Berthoudpendel und 2 Signaturen. Die Uhr war in sehr gutem Zustand. 1000,00 fragte der Verkäufer. Dies war die Uhr sicherlich wert. Da ich zahlreiche Uhren mit Zentralsekunde in meiner Sammlung habe, verzichtete ich aber auf einen Kauf.
Beim 2. Rundgang lag die Uhr auch schon nicht mehr dort im Karton. Dass eine solche Uhr einen Käufer finden würde, und dann auch noch zu einem passablen Preis, war klar.
Bild Nr. 44 zeigt eine Comtoise mit Datum und Wochentaganzeige und zwei Interessenten zugleich!
Das Zifferblatt hatte eine dicke *Macke*, der Preis war trotzdem stolz. 800,00 wurde mir genannt. Ob der Mann neben mir die Uhr gekauft hat, weiss ich nicht. Dass die Uhr verkauft wurde, ist sicher, zu welchem Preis? weiss ich leider nicht!
Die Bilder 34 bis 40 zeigen Ihnen das Angebot in Montpellier. Wenn nun das Angebot für Sie kleiner zu werden scheint, so liegt das daran, dass ich zahlreiche Uhren, die wir vorher in Beziers und Avignon gesehen hatten, nicht erneut fotografiert habe. Nicht nur die Besucher, sondern auch die Händler *machen* die drei Deballagen hintereinander.
Insgesamt haben die Händler sicherlich 80% bis 90% ihrer angebotenen Comtoise Uhren wieder eingepackt, da diese trotz niedriger Preise nicht verkauft werden konnten.
Das Angebot an Comtoise Uhren an den Deballagen ist bescheiden geworden, das Angebot an Pendulen ist jedoch reichlich. Bronze- und Regule Pendulen, Marmoruhren u.s.w. gibt es in reichlicher Auswahl.
Zum Schluss noch einige Infos zu den Deballagen.
Es sind ausschließlich Händler als Besucher zugelassen. Privatleute haben keinen Zugang. Französische Händler haben Karten, die sie als Händler ausweisen. Wir Deutsche haben so etwas nicht, meine Gewerbeanmeldung trage ich jedoch nicht ständig mit mir herum! Als Deutscher zeige ich meine Visitenkarte vor. In der Regel wird dies als Nachweis akzeptiert. Es gibt aber Deballagen, die Eintritt kosten ( z.B. Montpellier und Chartres ), und für welche ich einen Einkäuferausweis vom Veranstalter erhalten kann. Bei der dann fälligen Prüfung der Visitenkarte sollte auf dieser dann allerdings eine MWST. NUMMER ( numéro intracommunautaire de TVA ) aufgeführt sein!
Ob die MWST. NUMMER. dann auch überprüft wird, vermag ich nicht zu sagen!!!!
Wenn ich nicht auf dem Weg nach Mallorca gewesen wäre, sondern extra als Besucher für die 3 Deballagen gekommen wäre, dann stünden die entstandenen Kosten für Auto (Diesel, Autobahngebühren und anteilige Betriebskosten des Autos ) und Aufenthalt ( Hotel und Verpflegung ) in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Meine für Euro 300,00 gekaufte Uhr würde nun weit mehr als Euro 1000,00 kosten.
Die Deballagen haben natürlich ihren Reiz auch darin, dass man als *kundiger Besucher* durchaus die Chance hat, ein Stück zu finden, welches man für einen Spottpreis erstehen kann, weil der Verkäufer keine Ahnung davon hat, was er da wirklich verkauft! Da man aber nicht der einzige *kundige Besucher* ist, ist die Chance relativ gering, denn entscheidend ist auch, zur rechten Zeit am richtigen Stand zu sein.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
In diesem Sinn wünsche ich uns allen doch weiterhin eine erfolgreiche Jagd.
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FÜHRUNG im COMTOISE UHREN MUSEUM
im ADVENT 2024
Termin: 15.12.2024
EINLASS AB 11:00 Uhr
Zugang über Hof Bonifatiusstr. 61A
40547 Düsseldorf-Alt-Lörick
Beginn der Führung um 11.15 Uhr
Bernd Deckert erzählt Ihnen anschaulich die 200-jährige Geschichte der COMTOISE UHREN des Hohen Jura, aber auch die Entstehung und Entwicklung der Comtoise Uhr im 17. Jahrhundert außerhalb des Hohen Jura.
Die UR-COMTOISE steht im Comtoise Uhren Museum!
Wenn Sie kommen möchten, melden Sie sich bitte an, da die Sitzplatz-Anzahl begrenzt ist.:
Tel: 0211 - 33 45 45
oder
per e-Mail: deckert@comtoise.de
WIR FREUEN UNS, SIE AM 3. ADVENT BEGRÜßEN ZU DÜRFEN!
Der Eintritt ist frei.
Eine kleine Spende für einen gemeinnützigen Verein wird gern angenommen.
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 9 Dezember 2024
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
In der vergangenen Woche erhielt ich ein Foto eines *COMTOISE KUNSTWERKS* , welches Herr A. Pabst in einem kleinen Bergdorf auf Gran Canaria gemacht hatte. Er hat mir erlaubt, dass ich auch Sie mit diesem Foto erfreue ? oder erschrecke ?
Diese große Weltkugel, welche längs der Längengrade mit kleinen Lichterketten geschmückt ist, wurde im Inneren mit vielen Comtoise Uhrwerken und Pendulenwerken aufgefüllt und zeigt allen Comtoise Liebhabern einerseits ein Kunstwerk, welches sicherlich Hunderttausende Euros bringen könnte, wenn es vom *richtigen* Künstler signiert wäre.
Doch es ist leider nicht signiert, so dass uns das *Kunstwerk* andererseits auch die Geringschätzung mit handwerklichen Erzeugnissen unserer Väter und Ur-Väter vor Augen hält. Sicherlich noch brauchbare Uhrwerke sind in das Innere dieser Kugel hineingeworfen worden. Vor 30 oder 40 Jahren wäre der Inhalt dieser Kugel noch viele tausend Euro wert gewesen, heute sind es vermutlich nur noch hundert Euro!
Speziell Comtoise Uhren sind trotz 5 Millionen hergestellter Uhren keine Industrieprodukte ( mit Werkzeugen gefertigte Uhren, deren identische Teile untereinander austauschbar wären ), sondern protoindustrielle Produkte ( deren gleich aussehende Einzelteile individuell gefertigt wurden und somit untereinander nicht austauschbar waren ).
Nicht nur Comtoise Uhren, sondern auch alte Möbel, Gemälde, Porzellan, Teppiche usw. usw., die einst als Antiquitäten teuer erworben wurden, finden bei der jüngeren Generation kaum noch Wertschätzung.
Wir erleben dies täglich in unserer Werkstatt. 80% aller Kunden, vielleicht sogar noch mehr, die mit der Reparatur einer Grossuhr zu uns kommen, sind ältere Menschen, 60 Jahre und älter! Nur wenige Kunden gehören der jungen Generation an, die dann eine geerbte Uhr zur Reparatur bringen, weil sie die Uhr von Tante Berta und Onkel Albert schätzen und erhalten möchten.
Die Weltkugel mit den Comtoise Uhren ist somit auch ein anschauliches Beispiel für die Geringschätzung der eigentlich noch brauchbaren Produkte unserer Vorfahren.
Ein Schätzung der noch brauchbaren Produkten unserer Vorfahren würde auch schon ausreichen, um heute weniger Wegwerfprodukte produzieren zu müssen.
Das Foto des Comtoise Kunstwerks finden Sie auf der Web-Seite des COMTOISE ONLINE MUSEUMS www.morbier-clocks.de im Ordner NEWSLETTER Nr. 9
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Meine Adventsführung am 15.12. war gut besucht, sicherlich hätten auch noch mehr Besucher Platz gefunden. Leider haben am Donnerstag und Freitag vorher 3 Parteien wegen Krankenhausaufenthalt, wegen Krankheit und Familientreffen absagen müssen. Den Kranken sende ich von hieraus die besten Genesungswünsche und das Allerbeste für das Neue Jahr 2025!
Die Besucher, die meinem Vortrag über den Ursprung und die Entwicklung der Comtoise Uhren zuhörten, waren sehr angetan ( Eigenlob sollte nicht zu sehr stinken ) und hätten noch Stunden zuhören können.
Diese Adventsführungen biete ich einmal pro Jahr kostenfrei an.
Führungen für Gruppen sind nach Absprache immer buchbar, kosten dann aber mindestens Euro 80,00 bzw. 8,00 Euro p.P. bei mehr als 10 Personen. Im Sommer kann man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Erst die Führung zur Wissenserweiterung danach dann eine Runde Boule im Garten!
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Im Ordner NEWSLETTER NR. 9 des Ordners NEWSLETTER auf www.morbier-clocks.de finden Sie dann mit
Bild Nr. 2 die Comtoise Uhr Nr. 526 CUM, mit Bild Nr. 3 die Comtoise Uhr Nr. 527 CUM, mit Bild Nr. 4 die Comtoise Uhr Nr. 554 CUM. Diese 3 Uhren finden Sie im Comtoise Uhren Museum.
Als ich im Herbst 2022 mit der Arbeit an meinem Band 5 über zweiteilig geprägte Zierbleche begann, beschrieb ich, dass man die beiden unteren Zierecken durch Abschneiden an einer zweiten identischen Prägung entlang der Sicke erhielt.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur 2 Modelle von Zierblechen ( Muschelfall und Sonnenkopf mit seitlichen Pinienzapfen ) in der Sammlung, bei welchen die benötigten ca. 3 cm breiteren unteren Zierecken an Monatsuhren nur dadurch gewonnen werden konnten, dass man durch die geprägte Struktur des Ziergiebels schnitt, da es kein eigenes Prägewerkzeug für die ca. 3 cm größere untere Zierblechhälfte gab. Der Zufall wollte es, dass just zu dieser Zeit Ende 2022 über Ebay France die Uhr Nr. 527 CUM angeboten wurde. Es war zwar eine Mariage, aber als untere Zierhälfte zeigte sie ein weiteres Motiv eines mir unbekannten 3 cm breiten Zierblechstreifens. Eine Mariage, weil sowohl der Ziergiebel mit Drachenmotiv und obere linke und rechte Zierecken mit gesträhltem Untergrund hatte, als auch die unteren Zierecken mit dem 3 cm breiten Rand des Ziergiebels Zierecken mit gesträhltem Untergrund hatte. Der ca. 3 cm breite abgeschnittene Rand konnte aber nicht vom Drachenmotiv abgeschnitten worden sein, da das Motiv nicht stimmte.
Der aktuell an der Uhr vorhandene Ziergiebel mit Drachenmotiv und gestrählten Ecken war also ganz offensichtlich später montiert worden und hatte den ursprünglichen Ziergiebel mit Motiv ? mit gestrählten Zierecken, warum auch immer, ersetzt. Die gestrählten Ecken aller vier Ecken waren identisch. Alte Befestigungslöcher des Giebels neben aktuellen Befestigungslöchern sind deutlich zu erkennen.
Dann musste ich feststellen, dass ich in meiner Sammlung doch eine Uhr hatte, deren untere 3 cm des Giebels mit den 3 cm des abgeschnittenen Teils der unteren Ziedrecken übereinstimmten.
Uhr Nr. 526 CUM, die ich in den 1980er Jahren gekauft hatte, und die ich vergessen hatte, in meinen Bänden 1 + 3 abzubilden. Ausnahmsweise entspricht deshalb die Nummer Nr. 526 CUM nicht der Rangfolge der Käufe. Diese Uhr Nr. 526 CUM hat allerdings Zierecken mit Louis XVI Schleifen als Motiv!
Es muss also 2 Versionen verschiedener Zierbleche mit gleichem Giebel aber unterschiedlichen Zierecken geben!
Nun galt es die Uhr, mit dem gleichen kompletten Ziergiebel aber gestrählten Zierecken zu finden.
Vor ca. 2 Monaten wurde meine gesuchte Uhr dann auf Ebay France angeboten. Die 4. Abbildung im Newsletter Ordner Nr. 9 zeigt Ihnen diese Uhr Nr. 554 CUM.
Im Laufe von 50 Jahren habe ich eine solche Uhr mit Sonnenkopf, Lyra und 2 Engeln und gestrählten Ecken nicht kaufen können, dann finde ich eine solche Uhr innerhalb von 2 Jahren, nachdem ich wusste, dass es sie geben muss!
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Dem Ordner *Veredelte Comtoise* des NEWSLETTERS des COMTOISE ONLINE MUSEUMS www.morbier-clocks.de wurde ein weiteres Beispiel einer veredelten Comtoise hinzugefügt. Ingesamt können Sie nun 3 Uhren anschauen.
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In der französischen REVUE No.83, Juni 2018, Horlogerie Ancienne der ASSOCIATION FRANCAISE DES AMATEURS D’HORLOGERIE ANCIENNE las ich einen Leserbrief auf Seite 145, den ich Ihnen vorstellen darf.
Ein Leser berichtet, dass er an einem Uhrwerk die Radunrast/Waag restauriert hätte. Ein Foto des Uhrwerks ist abgebildet sowie verschiede Fotos der Etappen der Herstellung des Foliot-Rings.
„Quelques photos d’une horloge à foliot que j’ai restaurée récemment.
Le foliot a vraisemblablement été perdu et remplacé par un bricolage soudé sur l’axe qui recevait ce foliot annulaire que j’ai reconstitué en prenant comme exemple celui photographié page 105 de l’ouvrage de René Shopping ( L’horloge Française à poids ).
Ce mouvement semble avoir intégré dans une gaine, ( aucun trou recevant les pivots d’une porte ou d’un fond n’est visible ).
L’ensemble est très belle facture, avec des détails parfois très originaux comme ce pignon entraînant la roue de compte qui a été taillé dans la masse de l’abre de sonnerie.
Il ne s’agit pas d’une lanterne à proprement parler, car elle ne compte pas de pieds de bobèches tournées, qui fait de son mode d’assemblage.
Curieusement, alors qu’on imaginerait ce mouvement au plus tard milieu XVIIe ( le pendule de Galilée ayant été appliqué aux horloges de Huygens à partir de 1657 ) nous constatons la présence d’une minuterie censée avoir inventé en 1686 par Daniel Quare…
Le réglage d’un foliot étant ridicule comparé à celui d’un pendule, j’imagine que ce dernier n’a pas tardé à supplanter le foliot dans les fabrications postérieures à 1657.
Il est bien possible que cette horloge soit un des dernières représentants de ce genre.
Je n’ai pas trouvé de documentation ( hormis le livre de rené Shopping ) ou d’article AFAHA ou ANCAHA sur ce sujet, c’est pourquoi toure illustration ou article sur cette question sera apprécié, merci.“
Die deutsche Übersetzung:
„Einige Fotos einer Foliot-Uhr, die ich kürzlich restauriert habe.
Der Foliot ging vermutlich verloren und wurde durch eine improvisierte Konstruktion ersetzt, die auf die Achse gelötet wurde, die ursprünglich den ringförmigen Foliot trug. Diesen habe ich anhand eines Beispiels rekonstruiert, das auf Seite 105 in René Shoppigs Werk Die französische Gewichtsuhren abgebildet ist.
Dieses Uhrwerk scheint in ein Gehäuse integriert gewesen zu sein (es sind keine Löcher für Zapfen einer Tür oder Rückwand erkennbar).
Das gesamte Werk ist von sehr hochwertiger Ausführung, mit teilweise äußerst originellen Details, wie das Zahnrad für das Schlagwerk, das direkt aus der Welle des Schlagwerks gefertigt wurde.
Es handelt sich nicht im eigentlichen Sinne um eine Laternenuhr, da keine gedrehten Füße oder Tüllen vorhanden sind, die für diese Bauweise typisch wären.
Interessanterweise könnte man dieses Uhrwerk spätestens auf die Mitte des 17. Jahrhunderts datieren (das Pendel von Galilei wurde ab 1657 in Huygens-Uhren eingesetzt). Dennoch finden wir hier ein Minutenrad, dessen Erfindung Daniel Quare zugeschrieben wird und das erst 1686 entstanden sein soll.
Da die Regulierung eines Foliots im Vergleich zu einem Pendel äußerst ungenau ist, nehme ich an, dass das Pendel schnell nach 1657 das Foliot bei der Herstellung abgelöst hat.
Es ist durchaus möglich, dass diese Uhr eine der letzten Vertreterinnen dieser Bauweise ist.
Ich habe außer René Shoppigs Buch keine Dokumentation oder Artikel von AFAHA oder ANCAHA zu diesem Thema gefunden. Deshalb wäre jede Illustration oder jeder Artikel zu dieser Frage sehr willkommen. Vielen Dank.“
In der REVUE No.84, Dezember 2018, Horlogerie Ancienne der ASSOCIATION FRANCAISE DES AMATEURS D’HORLOGERIE ANCIENNE konnte ich dann auf Seite 137, NOS LECTEURS RÉPONDENT - UNSERE LESER ANTWORTEN - die Erklärung eines anderen Uhrensammlers lesen, der natürlich richtigerweise das Uhrwerk mit Foliot Hemmung als ‚FRIESISCHES STUHLUHRWERK‘ aus der Zeit um 1780 identifizierte.
Diesen Leserbrief muss ich Ihnen hier nun nicht komplett abdrucken.
Wenn man ein Friesisches Stuhluhrwerk nicht kennt, dann kann man schon auf die Idee kommen, wenn man nur das Uhrwerk ohne den Stuhl mit dem an der Rückwand aufgehängten Pendel vorfindet, dass es sich um ein Uhrwerk mit Foliot Hemmung handeln könnte. Wenn evtl. sogar noch der Führungsdraht, der beim Friesischen Stuhluhrwerk in die Spindelachse eingesetzt ist, fehlt, dann wird man noch eher an eine Foliot Hemmung denken. Die Befestigung des Foliot Rings benötigt allerdings auch ein Bohrloch in der Spindelachse. Und dass die Uhr nach Anfertigung des Foliot Rings dann auch noch läuft, überzeugt dann letztendlich den französischen Uhrensammler, es mit einer Foliot Uhr zu tun zu haben.
In einer Foliot Uhr stehen das Spindelrad und Spindelachse senkrecht im Uhrwerk. Die Spindelachse trägt am oberen Ende entweder die Waag ( Balken mit 2 kleinen Gewichten zur Regulierung ) oder eine Radunrast ( ringförmige Scheibe ).
Dies ist Stand der Technik im Jahr 1657, als Christian Huygens nun das Pendel an das Uhrwerk anbringt.
Die einfachste Art und Weise, an eine Uhr mit senkrecht stehendem Spindelrad und Spindelachse ein Pendel anzubauen, besteht sicherlich darin, in die Spindelachse ein Loch zu bohren und in dieses Loch einen langen Drahtstift einzusetzen, der das Pendel antreibt. Das Pendel ist an der nach oben verlängerten Rückwand des Stuhls weit oberhalb des Uhrwerk aufgehängt und wird durch den Drahstift dann geführt. Also genau so, wie es bei einer Friesischen Stuhluhr vorgefunden wird.
Würde man die rückwärtige Holzwand zur Aufhängung des Pendels weglassen, dann müsste man einen hohen Galgen zur Pendelaufhängung am Uhrwerk selbst anbringen.
Beide Konstruktionen eignen sich also nicht für den Werkeinbau in Tischuhrgehäuse oder Standuhren.
Werden jedoch Spindelrad und Spindelachse waagerecht im Uhrwerk positioniert, so kann der *Drahtstift* sehr lang ausgeführt werden und dann als *Pendelführungsarm* senkrecht hinter dem Uhrwerk nach unten zeigend konstruiert werden, denn das Pendel muss an der richtigen Stelle, also nicht zu weit oben oder zu weit unten ( um es vorstellbar auszudrücken ) geführt werden. Dadurch wir die ganze Uhrwerk-Konstruktion viel kleiner und somit auch für den Einsatz in Tisch - und Standuhrgehäusen geeignet ist.
Das Restaurierungs-Experiment des französische Sammlers, der die Friesischen Stuhluhren nicht kannte, und deshalb glaubte, an diesem Uhrwerk die Foliot Hemmung restaurieren zu müssen, zeigt jedenfalls anschaulich, wie nah sich Foliot-Hemmung mit Waag oder Radunrast und Spindelhemmung mit Pendel wirklich sind. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls sehr hoch, dass die Pendeladaption in der Art und Weise geschah, wie es die Friesischen Uhren dann bis Ende des 18. Jahrhunderts zeigen, und dass durch die unpraktische Verwendung dieser Pendeladaption extrem schnell das Spindelrad und die Spindelachse in eine waagerechten Konstruktion verändert wurde, die all die Vorteile beinhaltete, die das Pendelwerk mit Spindelgang gegenüber dem Foliot Uhrwerk besass.
In der Werkstatt von Salomon Coster in Den Haag, der die ersten Uhrwerke mit Pendel gemäss Huygens Idee fertigte, wird es wohl einige Konstruktionen zu Versuchszwecken gegeben haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das erste Pendelwerk mit waagerechter Anordnung von Spindelrad und Spindelachse direkt gemäss Konstruktionszeichnung erfolgte
Warum erzähle ich Ihnen diese Episode? Was hat das mit Comtoise Uhren zu tun?
Alles baut aufeinander auf! Neue Dinge, selbst Dinge, die wir vielleicht als revolutionär ansehen, wie z.B. die Pendeladaption, entstehen nicht als *geniale Idee*, sondern als Folge eines Entwicklungsprozesses.
In meinem Buch über den *Ursprung der Comtoise Uhr* habe ich dank aufgefundener *Hybrid Uhren* nachweisen können, dass die Comtoise Uhr auch nicht als *geniale Idee* entstanden ist, sondern das Resultat eines Entwicklungsprozesses ist.
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Kennen Sie das?
Sie schauen sich auf Ebay die einschlägigen Angebote an Comtoise Uhren an, schauen sich das eine oder andere Angebot evtl. näher an, indem Sie es anklicken, und dann erhalten Sie bald danach eine Mail von Ebay:
„Schlagen Sie einen Preis vor für………….
Der Verkäufer akzeptiert hierfür Preisvorschläge!"
Da alle Leute, die wie Sie dieses Angebot angeklickt haben, auch diese Mail bekommen, kann ich Ihnen nur empfehlen:
Lassen Sie sich bitte nicht drängen!!!
Je höher der Preis, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Uhr nicht *sauber* ist ( um es einmal vorsichtig auszudrücken ).
Gebastelte Uhren sind reichlich im Angebot, von Fehldatierungen ganz zu schweigen!
Es gibt für alle Teile bei den Comtoise Uhren eine Genealogie.
Es gibt eine Genealogie der Uhrwerke!
Es gibt eine Genealogie der Zifferblätter!
Es gibt eine Genealogie der Zeiger!
Es gibt eine Genealogie der Bekrönungen!
Es gibt eine Genealogie der Zierbleche!
Es gibt eine Genealogie der Pendel!
Sie entscheiden sich zum Kauf nach Fotos bei Ebay
Wenn alle Genealogien des Uhrwerks passen, ist die Uhr entweder sauber oder der Anbieter ein * genialer Bastler* ( um es vorsichtig auszudrücken ).
Die endgültige Sicherheit, dass selbst bei passenden Genealogien aller Teile die Uhr auch wirklich original ist, erhalten Sie erst, wenn sie auf dem Werktisch liegt und untersucht werden kann!
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Anfang Dezember wurde bei EBAY FRANCE mit der Artikel Nr. 326358053319
ein frühes Einzeiger Comtoise Werk mit folgender Beschreibung angeboten:
( 3 Fotos dieser Uhr finden Sie im Ordner NEWSLETTER NR. 9 ( Fotos 5, 6 + 7 ) des Ordners NEWSLETTER auf www.morbier-clocks.de )
„Rare et gros mouvement de comtoise, horloge a 1 aiguille XVII ième , cloche signée DUBOIS Joseph au PUY.
Sur la deuxième photo, je l'ai placé a coté d'un mouvement de comtoise normal, pour faire voir la différence de grandeur. Le petit n'est pas a vendre.
Sortie d'un grenier , dans son jus. J'ignore si il fonctionne et si il est complet.
La cloche seule pèse 6 kg.
Le mouvement complet pèse plus de 22 kg.
Hauteur totale avec la cloche 60 cm, hauteur mouvement seul 43 cm, largeur 34,5 cm et profondeur 22,5 cm.
Pour l'étranger, me demander pour les frais de port (qui seront importants, vu le poids) avant de faire une enchère.
Merci de votre visite et bonnes enchères a tous …"
Text in deutsch:
„Seltene große Comtoise-Uhr, Einzeigeruhr aus dem 17. Jahrhundert, Glocke signiert
banette43 (1.093) 100%
Beschreibung des Artikels vom Verkäufer bereitgestellt
Seltenes und großes Uhrwerk einer Comtoise-Uhr, Einzeigeruhr aus dem 17. Jahrhundert, Glocke signiert mit DUBOIS Joseph au PUY.
Auf dem zweiten Foto habe ich sie neben ein normales Comtoise-Uhrwerk gestellt, um den Größenunterschied zu zeigen. Das kleinere Uhrwerk steht nicht zum Verkauf.
Sie stammt aus einem Dachboden und befindet sich im Originalzustand. Ich weiß nicht, ob sie funktioniert oder vollständig ist.
Die Glocke allein wiegt 6 kg.
Das komplette Uhrwerk wiegt mehr als 22 kg.
Gesamthöhe mit Glocke: 60 cm, Höhe des Uhrwerks allein: 43 cm, Breite: 34,5 cm, Tiefe: 22,5 cm.
Für Versand ins Ausland bitte die Versandkosten (die aufgrund des Gewichts erheblich sein werden) vor Abgabe eines Gebots erfragen.
Vielen Dank für Ihren Besuch und viel Erfolg beim Bieten! „
Die Auktion endete am 8. Dezember 2024 um 18:56:28 MEZ nach 23 Geboten mit einem Endpreis von 824,00 Euro
Das montierte Zifferblatt ist nicht das Originalblatt und das Fronton fehlt. Im Gehwerk fehlen die Spindelachse und im Schlagwerk der Windfang. Ob der Rechen nur aus der Führung gerutscht ist oder auch fehlt, kann ich nicht erkennen.
Wenn der Verkäufer schreibt: "Ich weiss nicht, ob sie funktioniert und ob sie komplett ist.“ ( „J’ignore si il fonctionne et si il est complet.“ ) dann sollten schon alle Alarmglocken bimmeln. Ich unterstelle, dass er ganz genau weiss, was er da anbietet, zumal er zum Vergleich der Größe eine 9 Zoll Comtoise Hahnenuhr neben besagter Uhr ablichtet.
Doch….. jeder ist seines Glückes Schmied und jeder kann soviel Geld ausgeben, wie er möchte.
Wenn aber eines Tages eine frühe Comtoise mit einem 43 cm hohen Käfig mit Ziffernreif und Fronton als Super-Rarität angeboten wird, dann sollten Sie sich an dieses Uhrwerk erinnern.
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Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein friedfertiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025
Mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 9 Dezember 2024
N A C H T R A G!
Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Am 18 Dez 2024, 18:58:28 MEZ endete bei eBay France eine Auktion mit 10.150,00 EURO für eine frühe Comtoise Einzeiger-Uhr mit Ziffernreif.
Eine Summe, die ich noch niemals vorher für eine vergleichbare Uhr gesehen habe!
Diese Ebay Auktion mit diesem Ergebnis verdient einen Newsletter-Nachtrag, denn mit dem nächsten Newsletter im Januar 2025 dauert es noch zu lang!
HABEN SIE DIESE AUKTION BEI EBAY FRANCE VERFOLGT?
eBay Art.Nr. 226 492 151 936
Artikelbeschreibung des Verkäufers
RARE MOUVEMENT D’HORLOGE FRANC COMTOIS.
PETIT MOUVEMENT HORLOGE A UNE AIGUILLE AVEC CADRAN A CERCLE EN LAITON
EPOQUE 18 EME SIECLE
DIMENSION (VOIR PHOTOS)
POIDS 5,3 KG
POUR L’ENVOI INTERNATIONAL LES FRAIS D’ENVOI PEUVENT CHANGER
POUR PLUS DE RENSEIGNEMENTS VOUS POUVEZ ME CONTACTER AU 06.XXXXXXXXX ( Nummer von mir entfernt)
DIESE AUKTION ENDETE am 18 Dez 2024, 18:58:28 MEZ MIT DEM ERGEBNIS VON
10.150,00 EURO
Ab dem 9.Gebot ab Euro 922,00 waren dann bis zum Endgebot Nr. 21 noch 2 Interessenten im Rennen. Der eine Bieter (2) hatte vorher schon 2 Käufe/Verkäufe, der andere Bieter (5) immerhin schon 5 Käufe/Verkäufe getätigt. Die anderen Bieter mit hunderten, bzw. tausenden Käufen/Verkäufen waren ausgestiegen bei einem schon relativ hohen Preis ab Euro 922,00!
Bieter (5) hat nach seinem Gebot von Euro 922,00 dann als nächstes Gebot Euro 10.100,00 eingegeben, und Bieter (2) hat dann solang geboten, bis er schliesslich den Zuschlag bei 10.150,00 Euro erhielt!
Entweder haben sich hier 2 Bieter eine Bieterschlacht geliefert, weil sie die durchschnittlichen aktuellen Preise für derartige Uhren nicht kennen, oder Bieter (2) ist abgezockt worden! Ich neige zur zweiten Möglichkeit.
Die Verkäuferin dürfte sich jedenfalls über dieses Weihnachtsgeschenk von Père Noêl gefreut haben, dass ihre Uhr nämlich Euro 9000,00 mehr brachte, als was vermutlich die meisten Sammler bereit gewesen wären, für diese Uhr zu zahlen.
Eine dekorative Uhr mit seltenem Fronton und Zierecken!
Der Wecker dieser Uhr fehlte! Die Befestigungsschraube des Frontons ist definitiv keine solche des 18. Jahrhunderts. Das Gewinde des Fronton-Halters unter der Käfigoberplatte ist über dem Ziffernring sichtbar! So etwas habe ich noch nie gesehen! Die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben von Zifferblatt und Zierecken sind eigentlich zu groß. Ob es sich um die originalen alten Schrauben handelt, könnte erst eine Untersuchung zeigen.
Falls ich etwas übersehen haben sollte, was den Preis von Euro 10.150,00 rechtfertigt, dann würde ich mich über eine entsprechende Erklärung freuen, denn ich lerne gern dazu.
Ich wünsche Ihnen allen nochmals einen Guten Rutsch ins Neue Jahr 2025. Bleiben Sie gesund und erhalten Sie sich die Freude an Ihren Comtoise Uhren!
Beste Grüße
Bernd Deckert
P.S: Ich habe alle Fotos des Angebots dieser Uhr abgespeichert, für den Fall, dass das Angebot gelöscht wird bzw. nicht mehr auf der Ebay Seite aufrufbar ist.
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COMTOISE NEWSLETTER
Nr. 10 Januar 2025
( Information vorab an mögliche internationale Interessenten meines Newsletters, die evtl. nicht die deutsche Sprache verstehen. Viele potentielle Interessenten sind bei mir in einem Ordner *NEWSLETTER AUSLAND* gespeichert.
Dank Internet - Übersetzungs - Tools könnten internationale Interessenten sich meine COMTOISE NEWSLETTER leicht in ihre eigene Sprache übersetzen.
Ab COMTOISE NEWSLETTER werden also nun alle weiteren NEWSLETTER auch an eine große Anzahl internationaler Interessenten verschickt.
Falls Sie nun als heutiger neuer internationaler Empfänger dieses COMTOISE NEWSLETTERS NR. 10 kein Interesse am zukünftigen Bezug der NEWSLETTER haben sollten, dann senden Sie mir bitte einfach eine Mail mit * please unsubscribe* .
Information in advance for potential international subscribers to my NEWSLETTER who may not understand the German language. Many potential subscribers are stored in my folder labeled NEWSLETTER INTERNATIONAL.)
Thanks to internet translation tools, international subscribers can easily translate my COMTOISE NEWSLETTERS into their own language.
Starting with this COMTOISE NEWSLETTER, all subsequent newsletters will now also be sent to a large number of international subscribers.
If you, as a new international recipient of this COMTOISE NEWSLETTER NO. 10, have no interest in receiving future newsletters, please simply send me an email with *please unsubscribe*
Information préalable pour les éventuels abonnés internationaux à ma NEWSLETTER qui ne comprennent peut-être pas la langue allemande. De nombreux abonnés potentiels sont enregistrés dans un dossier intitulé NEWSLETTER INTERNATIONAL.)
Grâce aux outils de traduction en ligne, les abonnés internationaux peuvent facilement traduire mes NEWSLETTERS COMTOISE dans leur propre langue.
À partir de ce NEWSLETTER COMTOISE, tous les prochains newsletters seront également envoyés à un grand nombre d’abonnés internationaux.
Si vous, en tant que nouveau destinataire international de ce NEWSLETTER COMTOISE N° 10, n’avez aucun intérêt à recevoir les prochains newsletters, veuillez simplement m’envoyer un courriel avec *please unsubscribe*
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Guten Tag liebe Comtoise Uhren Freunde!
Das Bild der Weltkugel mit *Comtoise Schrottuhren*von A.Pabst, welches ich Ihnen mit dem letzten Newsletter geschickt habe, hat Herrn S.Krivdic veranlasst, mir das Bild eines mittelalterlichen Todeskäfigs zu senden, an welches er beim Betrachten des Weltkäfigs denken musste.
*Der Todeskampf der Comtoise Uhren* scheint offensichtlich zu sein!
Sehen Sie dieses Bild im Ordner Nr. 10 des Ordners NEWSLETTER des Comtoise Online Museums www.morbier-clocks.de
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Mein Nachtrag zu Newsletter Nr. 10 bezgl. der Ebay Auktion mit einem Ergebnis von Euro 10.150,00 für eine frühe Comtoise Uhr mit Zifferblattreif hat auch einige Reaktionen bewirkt, die ich Ihnen hier auszugsweise zitieren möchte.
Hallo Herr Deckert,
Haben Sie Bilder von dieser Uhr? Würde ich sehr gerne anschauen.
Viele Grüße von ….
Hallo Herr Deckert,
………………………. Bei dem jetzt erzielten Ergebnis kann man sich nur an den Kopf fassen. Ich glaube, daß es sich bei den 2 Bietern um "Sammler" handelt, die ohne Fachkenntnisse zu haben, glauben, ein Schnäppchen zu machen und sich vor lauter Gier, völlig vergaloppiert haben……………
Noch geruhsame Feiertage, ……..
………..
Es ist ein grosses Gebot aber ist dass wirklich € 10.150,00?
Soll das Betrag von € 922,00 nicht nach € 1.150,00 geboten sein?
Ich kann es kaum glauben. ………
******************
Guten Abend Herr Deckert,
vielen Dank für……… und den amüsanten Wettkampf um diese ominöse Comtoiseuhr bei eBay France. Meine Vermutung:
Wie Sie berichten, hat Bieter (5) nach 922 Euro sein nächstes Gebot auf 10100,00 Euro gestellt. Meine Vermutung:
Er hat sich um eine Null vertan und wollte eigentlich nur 1010 Euro eingeben um über die 1000 Euro Grenze zu kommen.
Offensichtlich ist ihm nicht aufgefallen, dass er einen Fehler gemacht hat!!!!! Und der andere Bieter wurde daher nicht abgezockt, sondern wurde
Opfer der Fehleingabe von Bieter (5).
Herzliche Grüße ……………
…herzlichen Dank.
Die Uhr hat ein schönes Gesicht. Ist am Werk irgendetwas besonderes gewesen, welches diesen hohen Preis rechtfertigt?
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, aber vielleicht brauchte jemand kurzfristig ein Geschenk zu Weihnachten.
Herzliche Grüße
Für jeden Interessenten waren/sind die Informationen der Ebay Seite dieses Angebots sichtbar:
Informations sur le vendeur professionnel
Heitzmann marie-france
6 Rue des Serruriers
21800 Chevigny-Saint-Sauveur
France
Lieu où se trouve l'objet : Beaune
Wenn Sie die Adresse: 6 Rue des Serruriers, 21800 Chevigny-Saint-Sauveur,
bei Google Maps eingeben, dann sehen Sie, dass dieser Ort *fast* ein
Vorort von Dijon ist, während der Ort, nämlich *Beaune*, wo sich die Uhr befindet, ca. 45/46KM davon entfernt ist.
Ich kann mich sehr gut erinnern, als ich Anfang der 1970er Jahre mit meinem Vater erstmals selbst nach Frankreich fuhr, um alte Comtoise einzukaufen, und wir nach Beaune fuhren, da wir gehört hatten, dass man dort sehr gut bei vielen Trödlern kaufen konnte.
Wir kamen nach Beaune und fragten uns durch nach dem *CAMP AMERICAIN*, dem Ortsteil, wo die Trödler wohnten. Wir kauften gut ein, wir kamen danach öfter nach Beaune und wir lernten nach und nach immer mehr dieser Trödler kennen.
Zahlreiche dieser Trödler hießen *Heitzmann*, wie auch die aktuelle Verkäuferin.
Im Département *Côte d’or* wohnen viele Heitzmanns in und um Beaune.
Den Begriff *Clan* kann man nicht nur im Zusammenhang mit arabischen Mitbürgern in unserem Lande verwenden, sondern sicher auch mit Familien in Frankreich in Verbindung bringen. Traditionelle Bezeichnungen möchte ich nicht gebrauchen, da diese heute als *rassistisch* kontaminiert angesehen werden.
Selbstverständlich gibt es auch bei uns große Familien und auch Freundeskreise, die hin und wieder mal ein paar Gebote bei Ebay abgeben, um den Verkauf zu fördern.
Ebay schliesst in den Verkaufsbedingungen natürlich Eigengebote strikt aus. Die Kontrolle ist schwierig, der Nachweis dann allerdings noch schwieriger!
Ich glaube in diesem Fall nicht an Irrtum, Zahlendreher oder Sonstiges, sondern an gut eingefädelte Abzocke!
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Im Newsletter Nr. 9 hatte ich Ihnen von einer Friesischen Stuhluhr berichtet, an welcher ein französischer Sammler die seiner Meinung nach fehlende Waag wieder restaurierte.
REVUE No.83, Juni 2018, Horlogerie Ancienne der ASSOCIATION FRANCAISE DES AMATEURS D’HORLOGERIE ANCIENNE l, Seite 145.
Ich hatte dann u.a. geschrieben: „Die einfachste Art und Weise, an eine Uhr mit senkrecht stehendem Spindelrad und Spindelachse ein Pendel anzubauen, besteht sicherlich darin, in die Spindelachse ein Loch zu bohren und in dieses Loch einen langen Drahtstift einzusetzen, der das Pendel antreibt. Das Pendel ist an der nach oben verlängerten Rückwand des Stuhls weit oberhalb des Uhrwerk aufgehängt und wird durch den Drahstift dann geführt. Also genau so, wie es bei einer Friesischen Stuhluhr vorgefunden wird“
Herrr G. Poppenga hat mir nun ein Foto der Turmuhr von Rysum geschickt, an welcher sie exemplarisch diesen Umbau von Waag auf Pendel sehen können. Das Foto dieser Uhr ist im Ordner Nr. 10 des Newsletters Ordners auf www.morbier-clocks.de zu sehen.
In der Mitte der Spindelachse, in der ursprünglich die Waag befestigt war, ist nun der Draht befestigt, der das Pendel antreibt. Ein hoher Galgen wurde für die Aufhängung des Pendels angefertigt!
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In der französischen REVUE No.95, Mai 2024, Horlogerie Ancienne der ASSOCIATION FRANCAISE DES AMATEURS D’HORLOGERIE ANCIENNE las ich einen Beitrag auf Seiten 109 - 123 über die *HORLOGES DE LA REVOLUTION FRANCAISE* der Uhren der Franche-Comté ( Comtoise Uhren ) und der Normandie ( Laternenuhren ). Es werden die zahlreichen Gusszierteile mit revolutionärer Ikongraphie vorgestellt.
Insbesondere der Abschnitt über die Gussspange mit fünfstrahligem Stern hat mich ein wenig schockiert. Den kurzen Text möchte ich Ihnen hier vorstellen:
„Fig. M2
„Le Directoire, 1795-1799. Le 27 juillet 1794 ( 9 thermidor an II de la République ) les modérés prennent le pouvoir, Robespierre est aussitôt guilottiné, l’Assemblée Nationale et le pouvoir unipersonnel sont abolis. Le Coq Gaulois disparaît dans les horloges. Le directoire sera la forme de gouvernement à partit du 26 octobre 1795: 5 directeurs se relaient chaque trimestre. Son symbole, comme on le voit sur les horloges comtoises, sera une étoile à 5 branches décentrée ( comme le Directoire commence le 4 brumaire de l’an IV, la premier point de l’étoile tourne e’équivalent d’un mois dans le sens solaire, c’est-à-dire dans le sensé inverse des aiguilles d’un horloge ). Apparemment dû à l’influence maconnique, puisque beaucoup de directeurs étaient des francs-maçons, les loges maçonniques de Franche-Comté auraient pu influencer cet ornement en laiton. ( On peut noter que le frère de Napoléon, Joseph Bonaparte, ( franc-macon d’une loge marseillaise ), fut député du Limone au Conseil des Cinq-Cents et son sécrétaire entre 1797-99; à partir de 1808 il crée l’Ordre Royal d’Espagne qui a une médaille en forme d’étoile rouge à 5 branches, donc héritage du Directoire ).“
Die danebengehende Abbildung Fig.M2 zeigt die obere Hälfte einer Comtoise Uhr mit dem sehr oft vorkommenden Gussziergiebel, Sonnenkopf über fünfstrahligen Stern, flankiert von 2 Engeln. Emailzifferblatt mit großen Viertelstundenzahlen, Sternzeiger mit fünfstrahligem Stern.
Die Sternzeiger an dieser Uhr sind späteren Datums, nämlich um 1840, und gehören nicht auf diese Uhr aus der Zeit von 1804-1815, auf eine noch frühere Uhr aus der Zeit des Directoire schon mal gar nicht!
Anbei die deutsche Übersetzung des o.a.französischen Textes.
„Fig. M2
Das Direktorium, 1795–1799.
Am 27. Juli 1794 (9. Thermidor, Jahr II der Republik) übernehmen die Moderaten die Macht, Robespierre wird sofort guillotiniert, die Nationalversammlung und die Einpersonenregierung werden abgeschafft. Der gallische Hahn verschwindet von den Uhren. Das Direktorium wird ab dem 26. Oktober 1795 die Regierungsform: Fünf Direktoren wechseln sich vierteljährlich ab. Sein Symbol, wie man es auf den Comtoise-Uhren sieht, wird ein dezentrierter fünfzackiger Stern sein (da das Direktorium am 4. Brumaire des Jahres IV beginnt, dreht sich die erste Spitze des Sterns um das Äquivalent eines Monats in Richtung der Sonne, das heißt im Uhrzeigersinn).
Offenbar aufgrund des freimaurerischen Einflusses, da viele der Direktoren Freimaurer waren, könnten die Freimaurerlogen der Franche-Comté dieses Ornament aus Messing beeinflusst haben. (Es sei angemerkt, dass der Bruder Napoleons, Joseph Bonaparte (Freimaurer einer Loge aus Marseille), Abgeordneter von Limone im Rat der Fünfhundert und zwischen 1797–99 dessen Sekretär war. Ab 1808 schuf er den königlichen Orden von Spanien, der eine Medaille in Form eines roten fünfzackigen Sterns hatte, also ein Erbe des Direktoriums).“
Fünf Direktoren wechseln sich vierteljährlich ab. Sein Symbol, wie man es auf den Comtoise-Uhren sieht, wird ein dezentrierter fünfzackiger Stern sein
Da gab es 5 Konsuln, die gemeinsam im *Direktorium* die Geschicke Frankreichs lenkten, und deshalb werden die Comtoise Uhren mit Gussteil, in welchem unter dem kleinen Sonnenkopf der kleine fünfzackige Stern erscheint, in die Zeit des Directoire ( 1795 - 1799 ) datiert.
So einfach ist die Lösung?!
Seine Erklärung, warum dies so sein sollte, haben Sie oben gelesen.
Ich jedoch war ein wenig schockiert, denn plötzlich sollte ich Uhren in die Epoche des Directoire einordnen, die ich auch ohne fünfzackigen Stern aufgrund vieler anderer Kriterien in die Zeit des Empire, in die Zeit Napoleons I., einordnen würde!
Ich habe darauf hin dem Autor einige Bilder geschickt von Comtoise Uhren mit einem Gussteil des fünfzackigen Sterns und Jahreszahlen von 1809 und 1814 auf den Zifferblättern und unter anderem geschrieben:
„Ich habe Ihren Artikel HORLOGES DE LA RÉVOLUTION FRANCAISE in der Zeitschrift HORLOGERIE ANCIENNE Nr. 95 vom Mai 2024 mit großem Interesse gelesen.
Insbesondere kann ich Ihren Ausführungen zu Abbildung M2 auf den Seiten 122 und 123 nicht folgen. Sie ordnen die Comtoise-Uhren mit dem fünfzackigen Stern der Zeit des Direktoriums zu:
"Das Direktorium war ab dem 26. Oktober 1795 die Regierungsform: Fünf Direktoren wechselten sich vierteljährlich ab. Sein Symbol, wie auf den Comtoise-Uhren zu sehen, war ein dezentrierter fünfzackiger Stern......"
Ich lade Sie herzlich ein, meine Ausführungen zum NAPOLEONISCHEN STERN auf der Website des ONLINE-MUSEUMS DER COMTOISE-UHREN zu lesen:
www.morbier-clocks.de
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören, insbesondere über Ihre Sichtweise zu den fünfzackigen Sternen auf den Comtoise-Uhren, die eindeutig in die Periode 1799-1815 datiert sind.“
Auch Sie können gern meine Ausführungen über den fünfstrahligen Stern lesen, den ich ganz eindeutig mit Napoleon in Verbindung bringe. Sie finden meinen Artikel: NAPOLEON STERN auf der Webseite des Comtoise Uhren Online Museums - www.morbier-clocks.de -
und auch auf der Webseite - www.comtoise.info - unter L’ÉTOILE NAPOLÉON
Ich will Ihnen nun nicht die gesamte Korrespondenz mit dem Autor ausbreiten, denn er versuchte zuerst natürlich, mich von seiner Sichtweise zu überzeugen. Ich kopiere Ihnen lediglich seine letzen beiden Mails, die für mich die *Comtoise Welt* wieder gerade rückten.
Er schrieb am 5.1.25
„Grand collier de la Légion d'honneur, 1805, orfèvre Martin-Guillaume Biennais, création Dominique-Vivant Denon. Voir "Les Colliers de la Lergion d'honneur" ; "Les colliers dits du «second type» .
Tu as raison. Salutations“
„Grand collier de la Légion d'honneur“ (Große Halskette der Ehrenlegion), 1805, Goldschmied Martin-Guillaume Biennais, Entwurf Dominique-Vivant Denon. Siehe „Les Colliers de la Legion d'honneur“; „Die sogenannten Halsketten des zweiten Typs“.
Sie haben Recht. Grüße
( Er fügt ein Bild bei, welches das Collier mit Bienen und Sternen am Rand zeigt )
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Ich habe ihm daraufhin geschrieben:
Merci beaucoup pour votre réponse.
Je vous remercie également de partager mon point de vue.
Cependant, de nombreux lecteurs de votre article risquent malheureusement de dater de nombreuses horloges, fabriquées entre 1804 et 1815, à l'époque du Directoire.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich danke Ihnen auch dafür, dass Sie meine Meinung teilen.
Viele Leser Ihres Artikels laufen jedoch leider Gefahr, viele der Uhren, die zwischen 1804 und 1815 hergestellt wurden, in die Zeit des Direktoriums zu datieren.
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Und er antwortete schliesslich:
„Merci beaucoup pour vos écrits et pour votre insistance. Être capable de corriger une erreur. Santé.“
„Vielen Dank für Ihre Schriften und Ihr Beharren. In der Lage sein, einen Fehler zu korrigieren. Gesundheit.“
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Im Internet finden Sie unter „Les Colliers de la Legion d’honneur“ folgende Ausführung:
„De fait, il faut croire que le collier réalisé pour le Sacre ne satisfit pas durablement l’Empereur, puisqu’il commanda à l’orfèvre Biennais, dès le début de 1805, la fabrication d’un collier inspiré du collier héraldique imaginé par Dominique-Vivant Denon.
Ce collier est composée de 16 médaillons symbolisant les disciplines d’excellence des membres de la Légion d’honneur (13 civils, 3 militaires), et de 16 aigles symbolisant les cohortes, unités territoriales administratives de l’institution. Il est bordé d’une double chaînette alternant abeilles et étoiles, éléments majeurs de la symbolique napoléonienne“.
„Tatsächlich war der Kaiser mit der für die Krönung angefertigten Halskette wohl nicht dauerhaft zufrieden, denn er beauftragte den Goldschmied Biennais Anfang 1805 mit der Herstellung einer Halskette, die sich an der von Dominique-Vivant Denon entworfenen heraldischen Halskette orientieren sollte.
Die Kette besteht aus 16 Medaillons, die die herausragenden Disziplinen der Mitglieder der Ehrenlegion symbolisieren (13 zivile, 3 militärische), und 16 Adlern, die die Kohorten, die territorialen Verwaltungseinheiten der Institution, symbolisieren. Sie ist mit einer doppelten Kette eingefasst, in der sich Bienen und Sterne abwechseln - die wichtigsten Elemente der napoleonischen Symbolik“.
Wenn er als Autor *sauber* gearbeitet hätte, dann hätte er diesen Artikel bereits vor Ausführung seines eigenen Artikels finden können, und seine Fehlinterpretation wäre gar nicht erst als Druckerzeugnis erschienen. Eine schriftliche Korrektur ist dringend geboten und deshalb bin ich auf die nächste Ausgabe der REVUE der ASSOCIATION FRANCAISE DES AMATEURS D’HORLOGERIE gespannt, ob er darin seinen Irrtum korrigieren wird.
Ich werde berichten!
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Ein Auktionshaus, welches seine Artikel über eBay anbietet, bot eine kleine *neue* Comtoise Uhr mit Batteriewerk ab 14,99 Euro an, allerdings mit Versandkosten von Euro 22,90. Auf meine Nachfrage, warum ein DHL Paket für eine Uhr von weniger als 500 Gramm Gewicht nicht Euro 7,69 sondern Euro 22,90 kostet, erhielt ich folgende Antwort:
„Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Versand kostet uns nicht die reinen Portokosten, sondern zusätzlich noch:
- Verpackungsmaterial (die Preise z.B. für Luftpolsterfolie haben sich in den letzten Jahren teils verdoppelt)
- Abgaben für systembeteiligungsverpflichtende Verpackungen, innerhalb DE, und mittlerweile EU-weit für einzelne Länder separat zu entrichten
- Mitarbeiterkosten (hier kann man nicht immer nur den Mindestlohn anbieten)
- Raumkosten
- Energiekosten (teils drastisch gestiegen in den letzten Jahren)
- Ebaygebühren auf die Versandkosten
- Versicherungskosten
Da wir sämtliche Artikel ohne Limit versteigern, können wir nicht wie bei Anbietern mit Festpreis diese Kosten in den Verkaufspreis mit einkalkulieren.
Bitte bedenken Sie, dass Sie auch bei scheinbar günstigen Festpreisangeboten mit kostenlosem Versand diese Kosten doch - allerdings verdeckt - mit bezahlen.
Wir geben die Versandkosten bei jeder Auktion vorab bekannt. Darüber hinaus kann jeder ersteigerte Artikel immer gerne selbst und ohne Versandkosten abgeholt werden.
Freundliche Grüße“
Durchaus nachvollziehbar, doch Euro 22,90 Versandkosten bleiben leider zu viel für eine Uhr von Euro 14,99.
Ich weiss nicht so recht, wie ich EBAY-Gebühren auf Versandkosten ansehen muss - berechtigt oder unberechtigt?
Die Uhr wurde übrigens für Euro 14,00 verkauft!
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Ich bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe
mit besten Grüßen
Bernd Deckert
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